AK unzufrieden mit Kundenservice der BAWAG

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Bankkunden erhielten Schreiben, dass ihr Konto eingestellt wird.

Die Arbeiterkammer (AK) berichtet von zunehmenden Beschwerden über Service und Preise bei Banken, vor allem über die BAWAG. Derzeit würde die Kunden besonders aufregen, dass die Bank bestehende Giro- und auch Sparkonten mit einer Kündigungsfrist einfach aufkündigt. Das sei zwar rechtlich in Ordnung, aber nicht kundenfreundlich. Die Bank solle ihre Rekord-Gewinne in mehr Beratung stecken.

"Die Bawag PSK ist seit vielen Jahren Spitzenreiter unter den Banken in unserer Beschwerdestatistik", so AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. Beklagt würden Schlangen in Bankfilialen und zu wenig Filialen. "So gibt es etwa in Wien - laut Filialfinder - nur mehr zehn Filialen, drei davon sind reine Selbstbedienungs-Foyers", rechnete die AK heute vor.

Dass nun vermehrt Kundenkonten gekündigt würden, könne daran liegen, dass die Bank unrentable Produkte los werden wolle. "Außerdem dreht die BAWAG auch immer wieder über Gebühr an der Spesenschraube im alltäglichen Bankgeschäft, wie unser Bankenmonitor regelmäßig zeigt. Das alles geht zu Lasten der Konsumentinnen und Konsumenten", kritisiert die AK.

Von der BAWAG hieß es heute auf APA-Anfrage zu den Vorwürfen: "Wir haben uns im Herbst 2021 dafür entschieden, einige Kontomodelle schrittweise einzustellen und in Zukunft nicht mehr anzubieten." Die Kunden würden darüber rechtzeitig informiert und hätten "ausreichend Zeit sich ihr weiteres Vorgehen zu überlegen".

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