Immer mehr Praktikanten werden ausgebeutet
Praktikanten werden oftmals als billige Arbeitskräfte angesehen. Genau das stößt Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske sauer auf: "Firmen inserieren unverhohlen normale Arbeitsverhältnisse, in denen volle Arbeitsleistung gefordert wird, als 'Praktikum', und das zu einem Hungerlohn unter den Mindestgehaltsvorschriften. Solche Ausbeutungsmodelle sind nicht hinzunehmen."
Auch wenn das "Etikett Praktikum" draufklebe, müsse in diesen Fällen jedenfalls das kollektivvertragliche Mindestgehalt gezahlt werden, ist Kaske, der sich durch Jobbörsen im Internet gearbeitet hat, erbost.
Besonders Kreativwirtschaft betroffen
Aber auch große und renommierte Unternehmen könnten nicht widerstehen: "Eine Hotelkette sucht einen Praktikanten für Onlinemarketing und Content-Management, gesteht aber offen ein, dass es sich um einen 'normalen Arbeitsvertrag' handelt und bietet für 40 Wochenstunden ein Monatsbrutto von 800 Euro", so Kaske.
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