AdBlue-Knappheit belastet die österreichischen Frächter

Diesel AdBlue
WKÖ-Klacska: Bei Ausfall stehen Lkw nach zwei Wochen.

Aufgrund der Gaskrise gerät vielerorts die Produktion des insbesondere für den Lkw-Verkehr bedeutsamen Dieselreinigers AdBlue in Bedrängnis. "Wir spüren es auch hierzulande schon", sagte der Obmann der Bundessparte Transport in der Wirtschaftskammer (WKÖ), Alexander Klacska, am Donnerstag zur APA. Komme es zu Totalausfällen, so "könnte der Lkw-Verkehr innerhalb von zwei Wochen still stehen".

Die hohen Kosten für Gas führen momentan vor allem in Deutschland dazu, dass viele Produzenten ihre Produktion drosseln müssen. Klacska sieht eine Parallele zur ebenso gasintensiven Erzeugung von Düngemitteln, die aufgrund der Kostenexplosion jüngst ebenso in Mitleidenschaft gezogen wurde. Derzeit würden die hohe Kosten zu großen Belastungen für die österreichische Transportwirtschaft führen, da AdBlue essenziell für den Betrieb von Lastkraftwagen sei. Fehle den Fahrzeugen der Treibstoffzusatz, gehe zunächst die Motorleistung zurück. Infolgedessen komme es dann zur Einschränkung des Fahrtempos bis hin zum kompletten Stillstand.

Sollte sich die Kostensituation nicht entspannen und die Verfügbarkeit des Mittels durch einen möglichen Produktionsstopp eingeschränkt werden, stünde die heimische Wirtschaft daher vor massiven Lieferkettenproblemen, warnt Klacska. In Österreich wird AdBlue vor allem von der OMV-Chemietochter Borealis produziert.

"Die Produktion von AdBlue an unserem Standort in Linz läuft derzeit ohne Einschränkung", hieß es seitens des Unternehmens auf APA-Anfrage. Gravierende Folgen im Falle einer AdBlue-Knappheit ortet die FPÖ. "Das Angebot an dem Treibstoffzusatz Adblue wird knapp und es droht uns eine weitere Katastrophe, denn ohne Adblue gibt es so gut wie keinen Lkw Transport mehr im Land", so der Landesobmann der Freiheitlichen Wirtschaft Niederösterreich, Reinhard Langthaler, in einer Aussendung.

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