Abkommen: EU und Kanada öffnen Märkte

Ab 2015 sollen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen 99 Prozent der Zölle abegbaut werden.

Die EU hat sich nach vier Jahren Verhandlungen mit Kanada auf ein Handelsabkommen geeinigt, mit dem beide Seiten ihre Märkte öffnen. Das Abkommen soll laut Kommission 99 Prozent der Zölle zwischen den beiden Wirtschaftsräumen abschaffen und Bürokratie abbauen. Die Brüsseler Behörde rechnet damit, dass das Handelsvolumen zwischen der Union und Kanada um 23 Prozent (das entspräche 26 Milliarden Euro) steigen wird; die EU-Wirtschaftsleistung könne dadurch um zwölf Milliarden Euro pro Jahr steigen.

„Das ist der größte Deal, den unser Land je gemacht hat“, sagte Kanadas Regierungschef Stephen Harper am Freitag in Brüssel bei seinem Treffen mit Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso. Die EU ist nach den USA der zweitgrößte Handelspartner Kanadas; das neue Abkommen soll auch die Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten reduzieren. Barroso hofft, das Abkommen werde „die Basis sein, um stärker auf dem nordamerikanischen Markt Fuß zu fassen“. In Kraft treten soll der Deal im Jahr 2015; bis dahin müssen das EU-Parlament und auch die Mitgliedsstaaten ihre Zustimmung geben.

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