A1 Telekom Austria will Sendemasten vermieten
Die teilstaatliche A1 Telekom Austria surft bisher recht gut durch die Corona-Pandemie. Der Konzern konnte im Vorjahr bei stagnierendem Umsatz das Ergebnis leicht steigern. Trotz erhöhten Telefoniebedarfs und Datentransfers in Corona-Zeiten blieb der durchschnittliche Umsatz pro Mobilfunkkunden gleich. Für heuer wird ein Umsatzplus von einem Prozent angestrebt. Ferner strebt das Unternehmen eine Effizienzsteigerung sowie Mehrerlöse durch die Vermietung von Sendemasten an. Das so genannte Site-Sharing im Mobilfunknetz wird auch von der Telekom-Regulierung für eine bessere Infrastrukturnutzung empfohlen.
Konzernumsatz 4,55 Mrd. Euro
Der Umsatz im Vorjahr lag bei 4,55 Mrd. Euro, ein Minus im Jahresvergleich von 0,3 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um ein Prozent auf 1,58 Mrd. Euro zu. Beim Betriebsergebnis (Ebit) gab es ein Plus von 3,9 Prozent auf 639 Mio. Euro, beim Nettoergebnis gar einen Anstieg von 18,7 Prozent auf 388,8 Mio. Euro.
Österreich "solide"
"Die operative und finanzielle Entwicklung der A1 Telekom Austria Group wurde im Geschäftsjahr 2020 maßgeblich von der Covid-19-Pandemie beeinflusst. Die Ergebnisse spiegeln die Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells und die positiven Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen in diesem herausfordernden Umfeld wider", so Telekom-Chef Thomas Arnoldner am Dienstagabend in einer Aussendung. Vorstandskollege Alejandro Plater ging auf das Ergebnis im Heimatmarkt Österreich ein, hier habe es eine "solide Entwicklung" gegeben. "Die Service-Umsätze blieben im Gesamtjahr trotz Roaming-Verlusten stabil, das Ebitda stieg um 1,7 Prozent", rechnete er vor.
Durchwachsen performten die CEE-Märkte. Während Bulgarien ein EBITDA-Wachstum mit 7,3 Prozent verzeichnete, spürte Kroatien als Tourismusdestination besonders die Roaming-Verluste. Weißrussland zeigte eine gute operative Performance, litt aber unter starken negativen Währungseffekten.
Im Schlussquartal 2020 gab es einen Umsatzrückgang von 1,2 Prozent auf 1,186 Mrd. Euro, das Ebitda erhöhte sich dafür um 2,5 Prozent auf 365 Mio. Euro, das Betriebsergebnis um 9,6 Prozent auf 129,3 Mio. Euro. Das Nettoergebnis im Schlussquartal des Vorjahres lag bei 43,2 Mio. Euro, nach 35,3 Mio. Euro im Jahr davor.
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