A-Tec: Verkauf geht in die Zielgerade

A-Tec: Verkauf geht in die Zielgerade
Der Aufsichtsrat nahm am Mittwoch die drei Angebote unter die Lupe. Der Zuschlag muss im September erfolgen.

Beim insolventen börsenotierten Mischkonzern A-TEC sollte am Mittwoch eine Vorentscheidung über den künftigen Eigentümer fallen. Der Aufsichtsrat beriet die Angebote und deren Bewertung durch den Wiener WU-Ökonomen Leo Chini, die die A-TEC in Auftrag gegeben hatte. Ein konkretes Angebot haben der Hedgefonds Springwater, die tschechisch-slowakische Finanzgruppe Penta und der pakistanische Milliardär Alshair Fiyaz gelegt. Letzterer soll dem Vernehmen nach über eine eigens gegründete österreichische Firma namens Contor Industries mitbieten.

Was bei Penta in den vergangenen Tagen für heftige Irritationen gesorgt hatte. Der Finanzinvestor, der die gesamte Gruppe mit 1,4 Milliarden Euro Umsatz und 5500 Mitarbeitern übernehmen will, fürchtet, dass sich A-TEC-Gründer und Mehrheitseigentümer Mirko Kovats durch diese Konstruktion weiterhin einen nachhaltigen Einfluss auf die Gruppe sichern will. Nicht nur derselbe Firmensitz von A-TEC und Contor in der Wiener Wächtergasse lässt darauf schließen. Contor-Geschäftsführer ist darüber hinaus Thomas Schätti, der bei A-TEC im Corporate Finance Bereich tätig ist. Penta jedenfalls hatte sich bisher gute Chancen auf den Zuschlag ausgerechnet, weil die Finanzgruppe den gesamten A-TEC-Konzern übernehmen will.

Aufteilung

Kommt Springwater zum Zug, dürfte eine Filetierung der A-TEC vorprogrammiert sein. Der Hedgefonds bietet alternativ gemeinsam mit dem indischen Motorenhersteller Crompton Greaves und der chinesischen Wolong-Gruppe an, die ebenfalls Motoren, Transformatoren und Einrichtungen für die Energieverteilung herstellt. Die asiatischen Partner dürften nur an der Sparte Antriebstechnik rund um den steirischen Motorenhersteller ATB interessiert sein.

Viel Zeit für einen Verkauf der A-TEC als Ganzes bleibt nicht mehr. Bis spätestens Ende September muss der Verkauf erfolgen. Und er muss mindestens 210 Millionen Euro bringen, um die Gläubigerquote von 47 Prozent zu erfüllen. Gelingt der Verkauf als Gesamtgruppe bis dahin nicht, wird A-TEC zerlegt, der Sanierungsverwalter verkauft die Firmen einzeln:

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