6300 Alpine-Anleger fordern 250 Mio. Euro

6300 Alpine-Anleger fordern 250 Mio. Euro
Deadline: Am Dienstag endet die Anmeldefrist.

Für die etwa 8000 geschädigten Anleihezeichner des insolventen Baukonzerns Alpine läuft eine wichtige Deadline ab: Am Dienstag endet die Anmeldefrist für die Forderungen. Rund 6300 Anleger haben bisher 250 Millionen Euro Forderungen im Konkursverfahren der Alpine Holding geltend gemacht. Die Holding hatte die Gelder der drei Anleihe-Tranchen (insgesamt 290 Millionen Euro) direkt an den Baukonzern (4,22 Milliarden Euro Schulden) durchgereicht.

"Eine nachträgliche Anmeldung ist zwar möglich, aber diese ist jedenfalls teurer."

„Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte seine Forderung bis Dienstag anmelden“, sagt Gerhard Weinhofer von Creditreform. „Eine nachträgliche Anmeldung ist zwar möglich, aber diese ist jedenfalls teurer.“ Denn auf die Anmeldegebühr (22 Euro) werden dann laut Creditreform weitere 60 Euro aufgeschlagen. Da für die Alpine-Anleihezeichner nach wie vor fraglich ist, ob sie überhaupt einen Cent zurückbekommen, sollten sie die Kosten möglichst gering halten.

Indes hat Anwältin Ulla Reisch, die zu Team von Alpine Bau-Insolvenzverwalter Stephan Riel gehört, die Verwertung der Auslandstöchter abgeschlossen.

In der ersten Verkaufsphase erlöste sie etwa neun Millionen Euro, jetzt konnte sie zusätzlich einen kleinen einstelligen Millionenbetrag lukrieren. Nun will sie auch noch die offenen Forderungen der Alpine aus strittigen Auslands-Bauvorhaben (350 Millionen Euro) verkaufen. Aufgrund von anhängigen Prozessen und Gegenforderungen muss sie dabei aber hohe Abschläge einkalkulieren.

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