40 Millionen Euro Investment für Wiener Biotechfirma Themis

40 Millionen Euro Investment für Wiener Biotechfirma Themis
Geld soll zur Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Chikungunya-Virus eingesetzt werden.

Die Wiener Themis Bioscience GmbH, spezialisiert auf die Entwicklung von prophylaktischen Impfungen gegen tropische Infektionserkrankungen sowie Krebs, darf sich über eine üppige Geldspritze von Investoren freuen. In einer weiteren Finanzierungsrunde wurden dem Unternehmen insgesamt 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Die Investorengruppe besteht aus Farallon Capital und Hadean Ventures sowie MSD (Merck & Co., USA) und Adjuvant Capital. Hadean-Vorstand Walter Stockinger zieht in den Aufsichtsrat von Themis ein.

40 Millionen Euro Investment für Wiener Biotechfirma Themis

Themis-Gründer Erich Tauber

"Die Finanzierungsrunde erlaubt uns, unsere Strategie zur Entwicklung neuer Impfstoffe und Therapien gegen zahlreiche Infektionskrankheiten sowie Krebserkrankungen fortzusetzen", freut sich Themis-Vorstandschef Erich Tauber. Das neue Millionen-Investment soll jetzt primär dazu verwendet werden, das klinische Phase III-Studienprogramm für einen Impfstoff gegen das so genannte Chikungunya-Fieber zu beschleunigen.

Tropische Infektionskrankheit

Das Chikungunya-Fieber ist laut AGES-Homepage eine tropische Infektionskrankheit, die durch bestimmte Stechmücken übertragen wird. Der Erreger der Erkrankung ist das Chikungunya-Virus. Das Wort Chikungunya kommt aus der Sprache der Makonde, einem afrikanischen Volk im südöstlichen Tansania und dem nördlichen Mosambik und bedeutet übersetzt „der gekrümmt Gehende“, was auf eine charakteristische Symptomatik der Erkrankung zurückzuführen ist.

Das Vorkommen von Chikungunya-Virus wurde bisher weltweit für über 60 Länder nachgewiesen, vor allem in Afrika und Asien. Vereinzelt fanden sich auch bereits Ausbrüche in Südeuropa. In der Entwicklungs-Pipeline von Themis befinden sich auch Impfstoffe gegen das Zika- und das Lassa-Virus. Basis aller Impfstoffkandidaten bildet die unternehmenseigene, auf einem Masern-Vektor beruhende, so genannte Themaxyn-Technologieplattform, die durch Patente abgesichert ist.

Bill Gates Foundation

Bereits im Vorjahr erhielt Themis 10 Millionen Euro vom New Yorker "Global Health Investment Fund" (GHIF). GHIF ist ein von JP Morgan Chase & Co. und der Bill & Melinda Gates Foundation strukturierter Social Impact Investment-Fonds, der sich auf medizinische Innovationen für wesentliche öffentliche Gesundheitsprobleme konzentriert. Auch die beiden bestehenden Investoren, darunter der aws Gründerfonds, beteiligten sich an dem Investment.

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