2013 soll gutes Kapitalmarktjahr werden

Symbolbild.
Erstmals seit 2006 verzeichnet die heimische Fondsindustrie wieder Kapitalzuflüsse. RCM fordert Änderungen bei Zukunftsvorsorge.

Angesichts des tiefen Zinsniveaus ist es für Anleger „eine wahre Herausforderung, Erträge oberhalb der Inflation zu erzielen“, so Mathias Bauer, Chef der Raiffeisen-Fondsgesellschaft RCM. Diese Herausforderung lässt die Kundschaft wieder vermehrt nach Fondsprodukten greifen.

Erstmals seit 2006 verzeichnet die heimische Fondsindustrie wieder Kapitalzuflüsse. Bis Ende Oktober summierten sich bei RCM die Zuflüsse auf eine Milliarde Euro. 70 Prozent davon entfielen zwar auf institutionelle Investoren, aber immerhin schon 30 Prozent auf Privatanleger. „Wir spüren so etwas wie eine Renaissance der Fonds“, freut sich Bauer. Angelockt werden die Kunden von der Performance-Entwicklung, die trotz Schuldenkrise gut ist. Fast alle RCM-Fonds könnten positive Performance-Zahlen vorweisen, manche sogar zweistellige.

2013 werde ein recht gutes Kapitalmarktjahr werden, lautet die Prognose der RCM-Experten. Die Konjunkturflaute in der Eurozone werde zwar anhalten, die Suche der Anleger nach Renditen werde aber trotzdem riskantere Veranlagungsklassen unterstützen. Auf der Aktienseite zählen Titel aus Europa sowie den Emerging Markets (auch Osteuropa) zu den RCM-Empfehlungen. Bei Unternehmensanleihen werde es voraussichtlich auch im kommenden Jahr weitere Kursgewinne geben.

Zukunftsvorsorge

Einmal mehr fordert RCM-Chef Bauer Änderungen bei der Zukunftsvorsorge ein. Zum einen müsse es eine Variante ohne Kapitalgarantie geben. „Die Garantie ist ohnehin nur eine Scheinsicherheit. Bei der Vorsorge ist ein Ertrag über der Inflation das entscheidende Thema“, so Bauer. Zum anderen müsse die Klausel fallen, laut der nur Aktien von schlecht entwickelten Börsen (wie jener in Wien) gekauft werden dürfen. „Für die Altersvorsorge müsste man das viel breiter aufstellen.“

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