2,3 Milliarden Euro für Aktionäre

Mit Aktien verdienen Anleger deutlich mehr als mit Sparprodukten.

Das gute Börsenjahr 2014 und die vielfach guten Unternehmenszahlen machen sich nicht nur in steigenden Kursen bemerkbar. Aktienbesitzer partizipieren an den Konzerngewinnen auch in Form von Ausschüttungen, in der Fachsprache Dividende genannt. Die Summe der Dividendenzahlungen österreichischer in Wien börsenotierter Gesellschaften wird sich heuer auf rund 2,3 Milliarden Euro belaufen. Das hat Christian Röhl vom deutschen Börse Social Network errechnet.

Schwache Nebenwerte

Von 37 Unternehmen im Prime Market zahlen heuer 32 eine Dividende. "Die Quote ist zwar leicht rückläufig, aber weiterhin deutlich über dem Niveau von vor der Finanzkrise", sagt Röhl. Enttäuschend: Nicht einmal zwei Drittel der kleineren Werte schütten aus.

2,3 Milliarden Euro für Aktionäre
Die Gesamtsumme stellt zum Vorjahr ein Minus von 4,7 Prozent dar. Schuld sind die Ausfälle bei der Erste Group und Raiffeisen Bank International. Sonst ist für Röhl der Dividenden-Jahrgang "sehr respektabel, im Prime Market hebt mehr als die Hälfte der Unternehmen die Dividende an". Top-Zahler im ATX ist erneut die OMV, abseits der großen Werte liegen Semperit, Atrium und EVN voran.

Ausschüttungsquote

Kritik übt Röhl an den in allen Segmenten oft deutlich unter 50 Prozent liegenden Ausschüttungsquoten (im Durchschnitt der ausschüttenden Konzerne 47 Prozent). Die Arbeiterkammer wiederum kritisiert zu hohe Ausschüttungen, da diese die Kapitalkraft der Konzerne gefährden würden.

Interessant für Anleger ist auch die Dividendenrendite. Sie gibt das Verhältnis der Ausschüttung zum aktuellen Kurs der jeweiligen Aktie an. Von den Prime-Werten kam in den vergangenen zehn Jahren Semperit mit im Schnitt 5,1 Prozent Rendite pro Jahr an die Spitze, gefolgt von Telekom Austria (4,2 Prozent). Nur heuer gerechnet ist es die OMV (4,6 Prozent). Werte, von denen Sparbuchsparer nur träumen können.

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