180 Projekte für griechische Wirtschaft

180 Projekte für griechische Wirtschaft
Mit 180 Projekten zur Ankurbelung der Wirtschaft im Gepäck reist Task Force-Chef Horst Reichenbach nach Athen.

Seit über vier Jahren schrumpft die griechische Wirtschaft ununterbrochen. Allein 2011 erreichte die Rezession den Rekordwert von rund minus 7 Prozent. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 21 Prozent. Um das krisengeschüttelte Land wirtschaftlich wieder auf die Beine zu bringen, ist die Task Force der EU für Griechenland am Montag in Athen eingetroffen. Die Expertentruppe um ihren deutschen Chef Horst Reichenbach hat 180 Projekte in den Sektoren Verkehr, Tourismus und Energie sowie Landwirtschaft ins Visier genommen. Dorthin könnten Gelder aus EU-Fonds fließen.

Die Task Force will zunächst nach Möglichkeiten suchen, wie für Griechenland bereitstehende Gelder aus EU-Fonds in Höhe von rund 15 Mrd. Euro eingesetzt werden könnten. Investitionen sind dringend nötig. Zugleich wird aber damit gerechnet, dass die Task Force auch weitere Kürzungen und Reformen in allen Bereichen des Staates vorschlagen wird. Mit diesen neuen Maßnahmen sollen bis 2014 weitere zehn Mrd. Euro gespart werden.

Hilfspaket wird fertig geschnürt

Die Finanzminister der Eurogruppe wollen am Mittwoch im Rahmen einer Telefonkonferenz das zweite Griechenland-Paket endgültig abschließen. Es gebe nichts mehr zu prüfen, alle Voraussetzungen seien erfüllt, hieß es am Montag in Delegationskreisen in Brüssel. Bereits am Montagabend beraten die 17 Finanzminister der Eurogruppe in Brüssel über das krisengebeutelte Griechenland, dabei wird auch der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos seinen Kollegen berichten. Finalisiert wird das 130 Milliarden schwere Hilfspaket am Mittwoch.

Am Freitag hatten die Euro-Finanzminister 30 Milliarden Euro als Unterstützung des Schuldenschnitts freigegeben. Griechenland selbst hatte Ende Februar seine Bedingungen für die Gewährung des zweiten Hilfspakets erfüllt.

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