Quantenphysik: „Die Geschwindigkeit der Entwicklungen ist rasant“

Die Quantenoptik beschäftigt sich u. a. mit den Eigenschaften von Lichtteilchen.
Das IQOQI der Österreichischen Akademie der Wissenschaften forscht an grundlegenden Fragen.

Spätestens seit dem Nobelpreis für Anton Zeilinger ist klar, dass Österreich in Sachen Quantenphysik eine Vorreiterrolle einnimmt. Dazu trägt auch Markus Aspelmeyer bei, Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) in Wien.

Grundlagenforschung

„Wir sind nach wie vor der Grundlagenforschung verpflichtet“, versichert der mehrfach ausgezeichnete Wissenschafter. In den vergangenen Jahren wurden allerdings immer mehr Anwendungen aus der Quantenforschung heraus entwickelt. Technologien wie Quantenkommunikation, Quantencomputer und Quantenverschlüsselung stecken zwar noch in den Kinderschuhen, man „hat aber einen Punkt überschritten, wo man realisiert hat, dass man die grundlegende Physik verstanden hat und nun in ein Produkt übertragen kann. Die Geschwindigkeit dieser Entwicklungen ist rasant“, sagt Aspelmeyer. „Das Tempo der fundamental neuen Erkenntnisse bleibt aber gleich.“

Quantenphysik: „Die Geschwindigkeit der Entwicklungen ist rasant“

Markus Aspelmeyer ist seit 2009 in Wien tätig.

An der Schwelle

Um die nächste Revolution in der Physik auszulösen, bräuchte es einen radikal neuen Ansatz im Denken, wie das bei der Quantentheorie selbst der Fall war. „Ich habe das Gefühl, man steht so ein bisschen an der Schwelle dazu“, meint der Forscher. „Aber das ist leider – oder Gott sei Dank – nicht vorherzusehen.“

Bis dahin geht man in Wien und am Schwesterinstitut in Innsbruck weiterhin grundlegenden Fragen nach – um dem Durchbruch auf die Sprünge zu helfen.