Digitaler Humanismus: Der Mensch im Mittelpunkt

Digitaler Humanismus: Der Mensch im Mittelpunkt
Die Stadt Wien will eine gute digitale Zukunft für alle erreichen.

Als im Jahr 1969 Arpanet der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, stieß die Innovation kaum auf Echo. Vier Universitäten in den USA wurden damals erstmals mittels digitaler Technologien miteinander verbunden und konnten so Daten austauschen. Doch dem Computer-Experten Tim Berners-Lee schwebte Größeres vor: Er wollte Informationen in einem globalen Netzwerk aus Computern für alle frei zugänglich machen.

Was damals noch als utopisch galt, ist heute Realität. Die Digitalisierung hat alle Lebensbereiche durchdrungen. Ob zur Informationsbeschaffung, zum Abrufen der Nachrichten, zum Austausch mit Gleichgesinnten oder in der Arbeitswelt – ohne soziale Netzwerke, digitale Technologien und das Internet ist die moderne Welt nicht mehr vorstellbar.

Klares Leitbild

Die Vorteile der Digitalisierungen sind mittlerweile unumstritten. Verbesserte Prozesse, effizientere Abläufe, raschere Informationsbeschaffung und eine neue Form der Kommunikation sind nur einige Beispiele. Doch sie bringt auch Herausforderungen mit sich: Datensicherheit, Cyberkriminalität, Fake News und Meinungsbeeinflussung müssen weiterhin diskutiert werden.

Für die Stadt Wien steht die Bedeutung der digitalen Transformation außer Frage und sie unterstützt technische Entwicklungen. Doch man ist sich auch der daraus resultierenden Verantwortung bewusst.

Im Sinne ihrer humanistischen Tradition hat die Stadt ein klares Leitbild entworfen: den Digitalen Humanismus. Er sieht vor, dass moderne Technologien mit sozialer Verantwortung Hand in Hand gehen müssen. Nur so ist ein Gleichgewicht zwischen dem zivilisatorischen und technologischen Fortschritt und Antworten auf gesellschaftliche Probleme erreichbar. Ziel ist es, Antworten und alternative Lösungswege zu finden, um eine gute digitale Zukunft für alle zu ermöglichen.

Zum Nutzen aller

Um die Idee des digitalen Humanismus in die Stadt zu tragen, fördert Wien die Forschung zu Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft. In Wien hat sich ein Netzwerk an Akteur*innen etabliert, die diesen Digitalen Humanismus vorantreiben. Großer Wert wird dabei auch auf die Vermittlung der wissenschaftlichen Erkenntnisse gelegt.

Im ersten Schritt schuf die Stadt Rahmenbedingungen, damit die neuen Technologien der Allgemeinheit dienen, und definierte ethische Grundregeln. Mittlerweile sind diese bereits ein wesentlicher Bestandteil der Strategien der Stadt, etwa der Smart Klima City Strategie. Großes Potenzial beim Digitalen Humanismus mit Wien-Bezug liegt in den Bereichen digitale Ökonomie, Bildung und Arbeit im digitalen Zeitalter, Demokratie und Teilhabe, Datenschutz und Sicherheit, kulturelles Erbe, eHealth sowie (soziale) Medien und Öffentlichkeit. Wien will die Stadt sein, in der digitale Lösungen entwickelt und umgesetzt werden, die auf nachhaltige und inklusive Weise den Menschen nutzen.

Die Broschüre „Digitaler Humanismus in Wien“ zeigt, welche Bereiche unseres Lebens die Digitalisierung beeinflussen und wie Digitaler Humanismus in der Praxis gelebt werden kann. Es gibt sie gratis online zum Downloaden: