Wenn das erste Sonnenbad der Saison zur Qual wird
Vergangenes Wochenende kletterte die Thermometeranzeige erstmals über 20 Grad. Jung und Alt zog es da naturgemäß nach draußen – Sonne tanken. Der ein oder andere hat nun mit den Folgen des ersten Sonnenbads der Saison zu kämpfen: der Sonnenallergie und ihren Symptomen.
Sonnenallergie, was ist das?
Zu diesen zählen Juckreiz, Brennen, rote Flecken oder Knötchen, wie Prim. Univ.-Prof. Dr. Andreas Steiner erklärt. Bei der Sonnenallergie handelt es sich Steiner zufolge um eine Unverträglichkeit auf ultraviolette Strahlen, "auf langwellige häufiger als auf kurzwellige".
Fast jeder Mensch reagiert irgendwann im Leben einmal allergisch auf besonders starke Sonneneinstrahlung: "Manche bekommen es auch häufiger und immer wieder", betont der Leiter der Dermatologischen Abteilung am Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel in Wien.
In der Regel tritt die Sonnenallergie, auch polymorphe Lichtdermatose genannt, beim ersten intensiveren Sonnenkontakt des Jahres auf, beispielsweise im Sommerurlaub in Südeuropa. Doch auch in Österreich kann es einen treffen. Die gute Nachricht: Sind die Beschwerden erst einmal abgeklungen, "hat man für den Rest des Sommers Ruhe." Der Organismus entwickle eine Art Abhärtung, meint Steiner.
Abwarten und cremen
Betroffenen empfiehlt der Mediziner eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (SPF 50). Begleitend kann auch eine entzündungshemmende Salbe lokal aufgetragen und/oder ein Antihistaminikum geschluckt werden. Auch kortisonhaltige Tabletten können helfen.
Ist man besonders stark und jedes Jahr betroffen, kann eine Vorbräunungsbehandlung als Abhärtungstherapie helfen. "Die sollte beim Dermatologen durchgeführt werden. Der Unterschied zum Solarium ist, dass die Wellenlänge der Strahlung spezifischer und die Dosierung kontrollierter ist", führt Steiner aus.
Von regelmäßigen Besuchen im Solarium rät der Facharzt ab. Auch wenn diese beim einen oder anderen eventuell ebenfalls vor dem Ausbruch einer Sonnenallergie schützen können.
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