Smarte Pflaster für bessere Wundheilung

Symbolfoto
US-Forscher haben ein smartes Pflaster entwickelt, das die Wundheilung revolutionieren könnte.

In Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School und dem MIT (Massachusetts Institute of Technology) haben Forscher der University of Nebraska-Lincoln ein smartes Pflaster designt. Das Pflaster, das aus leitfähigem Material besteht, welches mit Gel umhüllt ist, kann je nach Bedarf mit Medikation versetzt werden kann.

Über einen Controller, der ungefähr die Größe einer Briefmarke hat, werden Mini-Stromstöße abgesetzt, die wiederum das im Pflaster enthaltene Gel erwärmen und die jeweilige Medikation freisetzen. Der Controller wird mit einem Smartphone oder einem anderen kabellosen Gerät synchronisiert und individuell gesteuert werden.

Passgenaue Behandlung

Das ermögliche den Forschern zufolge eine passgenaue Behandlung, die die Wundversorgung revolutionieren könnte. Die personalisierte und kontrollierte Behandlungsmöglichkeit könne der Heilungsprozess verbessen und beschleunigen, erklärt Ali Tamayol, Professor an der University of Nebraska-Lincoln. "Das ist das erste Pflaster, das zu einer dosierten Verabreichung von Medikation fähig ist.", betont Tamayol.

Vor allem für Menschen, die an chronischen Wunden leiden, könnten derartige Pflaster maßgeblich zur dauerhaften Heilung beitragen. Chronische Wunden bestehen in der Regel über längere Zeit und werden häufig durch Durchblutungsstörungen, Diabetes oder eine Immunschwäche bedingt.

Wesentlich sei die Erfindung des smarten Pflasters vor allem deshalb, weil durch die langwierige Versorgung chronischer Wunden enorme Kosten für das Gesundheitssystem entstehen, die durch den Einsatz der Gadget-Pflaster reduziert werden können.

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