Po-Lifting: Die Gefahren der Gesäßstraffung
Voller, straffer, wohlgeformter: Der sogenannte "Brazilian Butt Lift" verhilft all jenen, die mit ihrem Po unzufrieden sind, zur gewünschten Optik. Dabei wird das Gesäß mithilfe von Eigenfett aufgepolstert. Die Methode, die sich in den USA seit geraumer Zeit großer Nachfrage erfreut, wird auch in Europa immer beliebter.
Doch mit der Povergrößerung sind auch Gefahren verbunden. Erst kürzlich wurde einem plastischen Chirurgen in Miami die ärztliche Zulassung entzogen, weil eine Patientin während der Operation starb. Dass derartige Vorfälle kein Einzelfall sind, zeigt eine Statistik der American Society of Plastic Surgeons. Demnach ist die Gesäßstraffung in Bezug auf die Todesrate die gefährlichste aller Schönheits-OPs.
Was passiert beim Po-Lifting?
Beim Po-Lifting werden überschüssige Fettzellen an einer Körperstelle, wo diese vom Patienten als störend empfunden werden, abgesaugt. Das Eigenfett wird daraufhin aufbereitet und zur Vergrößerung und Straffung des Pos in diesen gespritzt. Der Brazilian Butt Lift findet in der Regel ambulant und unter Vollnarkose statt. Der Eingriff nimmt rund zwei bis drei Stunden in Anspruch.
Für ein zufriedenstellendes Ergebnis werden etwa 300 bis 350 Milliliter Eigenfett pro Pobacke benötigt. Damit die Operation erfolgreich verläuft, muss das Eigenfett außerdem in gut durchblutetes Gewebe injiziert werden. Das sorgt dafür, dass die transplantieren Fettzellen optimal einheilen können und den Po vergrößern. Werden die Fettzellen in Fettgewebe eingebracht, wird der Großteil absorbiert – und das Ergebnis damit gemindert. Alternativ kann eine größere Menge oder das Fett in den Gesäßmuskel gespritzt werden. Doch das birgt Risiken.
Die Gefahren
Neben eher harmlosen Blutergüssen und Schwellungen, die nach einigen Tagen bis Wochen verschwinden sollten, kann es zu Wundheilungsstörungen und Infektionen kommen. Auch Verhärtungen der Implantate können auftreten. Lebensgefahr droht, wenn eine Fettembolie auftritt. Dabei handelt es sich um eine Embolie, die durch Fetttröpfchen in der Blutbahn entsteht. Infolge der Verstopfung eines Gefäßes entwickelt sich meistens eine akute Lungenembolie.
Im Jahr 2017 untersuchte eine Studie unter knapp 700 plastischen Chirurgen die Todesrate bei Eingriffen zur Gesäßstraffung. In Summe berichteten die befragten Ärzte von 32 Todesfällen, die im Laufe ihrer Karriere im Zusammenhang mit einer Fettemobile standen. In 193 Fällen ging die Embolie für den Patienten glimpflich aus.
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