Neue Studie: Spätes Essen als Dickmacher

Symbolbild
Forscher der Harvard University haben untersucht, wie sich die spätabendliche Nahrungsaufnahme auf den Körper auswirkt.

Über die Auswirkungen des späten Essens auf die Figur diskutieren Experten seit Jahren. Während Verfechter des Dinner Cancelling (zu Deutsch: "das Abendessen ausfallen lassen") betonen, dass Abendfasten beim Abnehmen förderlich ist, halten andere diese Ernährungsweise für eine Diätlüge.

Forscher des Instituts für Schlafgesundheit der Harvard University haben nun in Zusammenarbeit mit spanischen Wissenschaftern aus Murcia den Einfluss der spätabendlichen Nahrungsaufnahme erneut untersucht.

Insgesamt nahmen 110 Personen zwischen 18 und 22 Jahren an der Studie teil. Ihre Nahrungsaufnahme wurde an sieben aufeinanderfolgenden Tagen erfasst. Dazu wurden Informationen über gegessene Lebensmittel und Uhrzeit des Verzehrs von den Probanden per Handy-App an die Forscher übermittelt. Zudem wurde bei den Studienteilnehmern eine Körperfettmessung durchgeführt. Auch die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin wurde überwacht.

Bei der Analyse der Daten zeigte sich: Bei Personen mit höherem Körperfettanteil wurde der Großteil der täglich aufgenommenen Kalorienmenge kurz vor der Melatonin-Ausschüttung konsumiert. Bei normalgewichtigen Personen war die Nahrungsaufnahme zeitlich weiter von der Ausschüttung des Schlafhormons entfernt. Die genaue Uhrzeit der Nahrungsaufnahme war dabei unwesentlich, untersucht wurde lediglich die Nahrungsaufnahme in Relation zur Melatonin-Ausschüttung.

Den Forschern zufolge verdeutlichen die Ergebnisse, dass sich spätes Essen negativ auf den Körperfettanteil und in weiterer Folge auch auf das Körpergewicht auswirken könnte. Aussagen über Ursache und Wirkung machten die Forscher nicht.

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