Ist das lila Eis aus der Yamswurzel gesund?
Schön sieht es aus, das gleichmäßig gefärbte, pastellfarbene Eis aus der Wasser-Yamswurzel, eine der 800 Arten de Yamsfamilie. Auf Instagram ist es deshalb schon jetzt der neue Star am #Foodie-Himmel. Doch nicht nur Eiscreme färbt die mit der
verwandte Pflanze violett, auch Brownies, Smoothies, Muffins und Torten werden damit farblich verfeinert. Dabei wird die gekochte Wurzel, die beim Garen mehlig und süßlich im Geschmack wird, in der Regel püriert und als Zutat eingearbeitet.
Auf dem Fotobloggingdienst finden sich die Kreationen unter dem Hashtag #ube oder #ubejam, einem traditionellen philippinischen Nachtisch, der seit jeher mit der in Asien beheimateten Wurzel gemacht wird. Auch in Südamerika, Afrika und der Karibik sind Yams weit verbreitet.
Doch erhalten Naschkatzen mit den Yamswurzel-Desserts wirklich den Freibrief fürs Schlemmen? Auf der Online-Plattform health.com klärt Ernährungsexperten Cynthia Sass interessierte Leser auf.
Kohlenhydrate und kein Fett
Zunächst zu den Inhaltsstoffen des lila Wurzelgemüses: Wie auch die Süßkartoffel enthält die Yamswurzel, auch Yam oder Yams genannt, große Mengen an Kohlenhydraten, nämlich 23 Gramm pro 100 Gramm. Weiters sind in 100 Gramm etwa zwei Gramm Eiweiß und nahezu kein Fett enthalten. Außerdem liefert die Wurzel die Mineralstoffe Eisen, Kupfer, Mangan, Schwefel und Zink sowie die Vitamine A und C.
Die charakteristische Farbe der Wasseryams entsteht durch Antioxidantien, das sind
. Es handelt sich hierbei um Anthocyane, die auch anderen Blüten und Früchten eine intensive rote, violette oder blaue Färbung verleihen.
Einer Studie aus dem Fachblatt Bioscience, Biotechnology, and Biochemistry zufolge wirkt die lila Yamswurzel, die auch geschmacklich der Süßkartoffel ähnelt, aufgrund dieser Stoffe entzündungshemmend, kann Herz-Kreislauf-System schützen und Krebs vorbeugen.
Wie kombinieren?
Sass zufolge ist das gesundheitliche Potenzial der Wurzel, und damit auch jenes der damit hergestellten Speisen, also durchaus gegeben. Und dennoch: "Das heißt nicht, dass man Yams-Süßspeisen ohne Ende naschen sollte", erklärt die Expertin. Zwar könne man die Wurzel bei der Zubereitung durchaus mit anderen gesunden Zutaten, wie beispielsweise Mandelmilch oder Kokosnussmilch, verarbeiten, in der Regel würden Kuchen-, Eis-, oder andere Süßspeisenrezepte jedoch eher ungesunde Nahrungsmittel wie Butter, Zucker und Co. enthalten.
In Kombination mit reichlich Zucker, Fett und noch mehr Kohlenhydraten schwindet die gesunde Wirkungsweise der Wurzel also schnell. Sass empfiehlt das Nahrungsmittel mit Bedacht zu kombinieren, beispielsweise als pikante Speise mit Quinoa oder braunem Reis oder zum Salat, abgemacht mit Olivenöl, Limettensaft, Knoblauch und etwas Rosmarin.
Für Hobbybäcker gilt: Yamspüree kann Weißmehl zu großen Teilen in verschiedensten Backwaren ersetzen – und man profitiert gleichzeitig vom Nährstoffgehalt.
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