Fernreisen im Winter: Das braucht die Haut

Ab ins Warme statt in die Kälte.
Wer jetzt ins Warme fliegt, sollte die wintergeplagte Haut besonders pflegen.

Die anhaltende Kälte mit deutlichen Minusgraden macht vielen zu schaffen. Da überrascht es nicht, dass die ersten Monate des Jahres von vielen für Urlaubsreisen in warme und tropische Länder genutzt werden. Statt Schnee und Kälte locken Strand und Meer. Die wintergeplagte Haut braucht allerdings bei derartigen Reisen besonderen Schutz, sagt Friederike Kauer, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie von Medicover Berlin-Mitte MVZ (Medizinisches Vorsorgezentrum).

„Unsere Haut wird auf Reisen, speziell in warme und tropische Länder, durch äußere Faktoren beeinflusst. Sonnenstrahlung übt dabei die stärkste und mitunter folgenschwerste Wirkung auf die Haut aus“, sagt Kauer.

UVA- und UVB-Strahlung

Sonnenstrahlung besteht aus den Komponenten Infrarot-Strahlung, sichtbarem Licht und besonders energiereicher Ultraviolett-Strahlung, von der UVA- und UVB-Strahlung die Erde erreicht. UVA-Strahlung bewirkt eine kurze Bräune auf der Haut, ebenso kann sie eine Sonnenallergie auslösen und zur Faltenbildung sowie Hautalterung führen. UVB-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein. Sie führen zu einer langfristigen Bräune und können über DNA-Schäden Hautkrebs verursachen.

„Am anfälligsten für UV-induzierte Schädigungen sind Menschen mit sehr heller Haut und hellem oder rötlichem Haar, dem sogenannten Hauttyp 1. Weniger gefährdet sind Menschen mit naturgemäß dunklerem Hautteint sowie dunklen Haaren“, erklärt Kauer. Reisende sollten ihren Hauttyp kennen und sich entsprechend schützen. Wasser und Sand reflektieren die Strahlung, Wind täuscht oft über die wahre Stärke der UV-Strahlung hinweg.

Nähe zu Äquator

Kauer: „Wir sprechen vom ABC des Sonnenschutzes – Ausweichen, Bekleiden, Cremen“. Da die UV-Strahlung in den Mittagsstunden meist besonders intensiv sei, sollten Aufenthalte in der Sonne zwischen 11 und 15 Uhr vermieden werden. Die Strahlung sei zudem umso stärker, je näher man sich am Äquator befinde. Auch die von einer Wasser- oder Sandfläche reflektierte Strahlung sowie die Höhensonne besitzen eine sehr hohe Intensität. Zum Schutz vor UV-bedingten Schädigungen empfiehlt sich das Tragen langer, dicht gewebter Kleidung und einer Kopfbedeckung – der textile Schutz ist vor allem für Kleinkinder gut geeignet und für Menschen mit Allergien. „Synthetische Fasern sind Naturfasern vorzuziehen“, sagt die Expertin. Dabei können Materialien, die nicht über einen speziellen UV-Protektionsfaktor verfügen, für Sonnenstrahlen durchlässig sein. Insbesondere bei sehr dünnen Materialien und Polyethylenstoffen komme dies vor.

Des Weiteren sollten Reisende Sonnenschutzmittel mit einem geeigneten Lichtschutzfaktor (LSF) auf alle unbedeckten Hautstellen auftragen. Für empfindliche Hauttypen wird zu LSF 30 oder höher geraten, für weniger empfindliche ist LSF 20 ausreichend.

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