So wählt man das richtige Notebook für die Schule aus
Der Laptopkauf scheint eine Wissenschaft für sich zu sein. Mit einigen einfachen Anhaltspunkten für Festplatte, Bildschirm und Akku fällt die Entscheidung leichter. Allerdings sollte man auch auf einige Punkte achtgeben, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Der KURIER hat die wichtigsten Antworten.
Windows, Mac oder Chromebook?
Windows ist das gängigste Betriebssystem. Voraussetzung für eine langfristige Nutzung ist die aktuelle Version Windows 10. Das sollte bei gebrauchten Geräten beachtet werden. Im Gegensatz zum Apple-Betriebssystem Mac ist Windows kostenpflichtig und kann nicht einfach auf die neueste Version aktualisiert werden.
Apple hat eine begrenzte Geräteauswahl, was die Entscheidung erleichtert. Die Bedienung ist intuitiver, die Geräte sind aber im höheren Preissegment angesiedelt. Ein Chromebook ist günstig. Aber man sollte sichergehen, dass die erforderliche Schulsoftware darauf funktioniert. Das Google-Notebook basiert auf Android und kann daher nicht alle Programme nutzen.
Großer Bildschirm oder Leichtgewicht?
Die Größe des Laptops orientiert sich an der Bildschirmdiagonale. Ideal sind Displays mit 13 bis 15 Zoll mit HD-Auflösung, sonst wird der Arbeitsbereich unübersichtlich. Mit mehr als 15 Zoll wird der Laptop zu groß für den Transport. Mehr als 2 Kilogramm sollte er nicht wiegen. Ein Blick auf die Maße verrät, ob das Notebook auch in die Schultasche passt.
Wie lange sollte der Akku laufen?
7 Stunden sind die Untergrenze. Mehr als 10 sind empfehlenswert, denn die Hersteller-Angaben sind meist viel höher, als die tatsächliche Laufzeit im Alltag. Zu bedenken ist, dass die Akkuleistung durch den ständigen Betrieb abnehmen wird. Ist der Akku von Beginn an schwach, muss der er bald dauerhaft am Strom hängen.
Welche Technik soll verbaut sein?
Je mehr Arbeitsspeicher, desto besser: 8 Gigabyte sind ein guter Richtwert. Die Prozessoren Intel i3, i5 und AMD Ryzen 3 und 5 sind für den Schulbetrieb gut geeignet. Spart man hier, kann der Laptop zu langsam werden.
Große oder schnelle Festplatte?
Wichtiger als die Festplattengröße ist ihre Geschwindigkeit. Standard Festplatten tragen die Kennzeichnung HDD. Sie sind deutlich langsamer als moderne SSD-Speicher. Diese haben oft weniger Speicherplatz, dafür startet der Laptop sekundenschnell.
USB oder dünnes Gehäuse?
An Schulen ist der Datenaustausch mit USB–Sticks gebräuchlich. Die schnellste Variante ist 3.0. Achtung: Greift man zu einem besonders dünnen Notebook, könnten USB-Eingänge gänzlich fehlen. Solche Notebooks benötigten dann Adapter zum Anstecken von USB-Sticks.
Gebraucht oder neu kaufen?
Für ein gutes Notebook sollte man 500 bis 600 Euro einkalkulieren. Sehr gute Laptops gibt es ab 800 Euro. Apple verlang etwa 1100 Euro für seine MacBooks. Billige Gebrauchtgeräte zwischen 200 und 300 Euro büßen schneller an Leistung ein und die Garantie kann nicht verlängert werden.
Viele Hersteller bieten zum Schulstart ausgewählte Notebooks für den Schulbedarf zum Sonderpreis an. Auf der Webseite www.ubook.at gibt es halbjährlich Schüler-Angebote. Der Verkauf startet heuer am 23. September.
Kann ein Tablet ein Notebook ersetzen?
Die Geräte sind leichter als Notebooks, haben aber DefiziteGeht es für die Schüler nur um Recherchearbeiten und Schreibprogramme, kann man sich für ein Tablet entscheiden. Dafür ist die Kommunikation mit der Schule wichtig: Reicht es aus, um die Anforderungen für den Unterricht zu erfüllen? Das fängt schon bei der Weitergabe von Daten via USB-Stick an, die an viele Tablets nicht angeschlossen werden können.
Der Vorteil eines Tablets ist das schlanke Design. Obwohl der Bildschirm genauso groß ist, wie der eines kompakten Laptops, ist es leichter und dünner. Dafür wird zum komfortablen Tippen aber zusätzlich eine Tastatur benötigt. Einige Hersteller bieten Schutzhüllen an, die eine Tastatur integriert haben. So nimmt diese nicht zusätzlich Platz in der Schultasche ein.
Schreibprogramme wie Word und PowerPoint gibt es als App zum Herunterladen. Es muss jedoch noch genauer auf die Leistung geachtet werden, als bei Notebooks. Sehr günstige Geräte bis 100 Euro klingen nach einer verlockenden Alternative. Allerdings sind sie häufig langsam und machen sinnvolle Arbeit unmöglich. Ist der Speicher nicht durch eine MicroSD-Karte erweiterbar, geht schnell der Platz aus. Die gängigen Betriebssysteme Android und IOS bieten die größte Auswahl an Apps, um den Anforderungen des Unterrichts gewachsen zu sein.
Unentschlossenen bietet sich der Kauf eines sogenannte Convertibles mit Windows 10 als Betriebssystem an. Durch Umklappen oder drehbare Displays werden sie vom Tablet zum Laptop. Diese sind aber oft ähnlich teuer wie reguläre Notebooks.
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