SPÖ-Dreikampf, Gewalt in Nordirland und ein schnelles Rentier

Von 73 Bewerberinnen und Bewerbern um den SPÖ-Vorsitz sind Rendi, Dosko und Babler übrig geblieben. Und vom Karfreitagsabkommen vor 25 Jahren auch nicht alles.

Aus dem Duell ist ein Dreikampf geworden, mehr dann aber auch nicht. Knapp 150.000 SPÖ-Mitglieder werden ab übernächstem Montag befragt, wer die Partei künftig anführen soll. Die aktuelle Parteichefin Pamela Rendi-Wagner, der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil oder der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler. Die übrigen 70 Bewerbungen haben die Voraussetzungen nicht erfüllt, erklärt der Chef der parteiinternen Wahlkommission Harry Kopietz zu Mittag, oder haben sich auch einfach nicht mehr gemeldet.

Die Festlegungen heute Vormittag seien einstimmig getroffen worden.

Der Parteiinterne Wahlkampf hat auch längst begonnen, Doskozil und Babler befinden sich auf Bundesländertour. Rendi-Wagner bemüht sich dereweil die zerstrittene Partei trotzdem zu führen und versammelt ansonsten prominente Unterstützung hinter sich. Mehr müsse sie nicht tun, findet einer ihrer prominentesten Unterstützer: Wiens Michael Ludwig. Eh nicht, möchte man meinen, die Befragung ist ja nur eine „Willenskundgebung“. Allerdings haben Rendi und Doskozil angekündigt, mit weniger als 50% der Stimmen beim entscheidenden Sonderparteitag gar nicht erst anzutreten. Nur Babler plädiert für eine Stichwahl.

Am Ostermontag ist es in Nordirland wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen, nachdem vermummte Mitglieder republikanischer Splittergruppen durch Londonderry marschiert sind. Es ist gleichzeitig der 25. Jahrestag des sogenannten „Karfreitagsabkommens“, in dem auf Vermittlung der USA alle Seiten den phasenweisen bürgerkriegsartigen Streit beigelegt haben.

Seit dem Brexit samt Grenzstreit mit der EU wittern katholische Nationalisten eine Chance, Irland nach der Teilung vor über 100 Jahren wieder zu vereinigen, protestantische Unionisten fürchten genau das. Seit letztem Jahr ist der politische Arm der IRA, die Sin Fein, erstmals stärkste Kraft im Belfaster Regionalparlament.

FINLAND-REINDEER-RACE-OFFBEAT

Stärkste Kraft an der finnischen Arktisgrenze ist übrigens „Veneri“ – zumindest das schnellste Rentier Lapplands. Beim jährlichen Abschlussrennen letztes Wochenende setzt er sich mit seinem Jockey gegen 13 Konkurrenten durch.

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