Bezahl-Abos: Ist WhatsApp bald nicht mehr kostenlos?

Seit mehr als 15 Jahren zählt der Messenger-Dienst WhatsApp, der 2014 vom Meta-Konzern übernommen wurde, zu den erfolgreichsten Kommunikationsplattformen weltweit.

Textnachrichten schicken, Bilder und Videos senden sowie telefonieren via WhatsApp war bisher kostenlos. Könnte sich das bald ändern? Meta kündigte wesentliche Neuerungen an. 

Was wird kostenpflichtig bei WhatsApp?

Zahlungspflichtige Inhalte werden bald Teil der App sein. Konkret betroffen ist auch bei dieser Neuerung lediglich die "Aktuelles"-Rubrik. Über Kanal-Abos wird es möglich sein, Zugriff auf Inhalte gegen eine monatliche Gebühr zu erhalten. Diese drei Möglichkeiten wird WhatsApp werden Usern zur Verfügung stehen:

• Kanal-Abos: Exklusive Inhalte können in Form eines monatlichen Abos konsumiert werden.
• Beworbene Kanäle: Gegen Bezahlung kann man die Sichtbarkeit des eigenen Kanals erhöhen.
• Anzeigen im Status: Nutzer können neue Unternehmen finden und ein Gespräch starten über ein Produkt oder eine Dienstleistung, das in der Statusanzeige beworben wird.  

WhatsApp: Bleibt die Chat-Funktion kostenlos?

Ja, für User, die lediglich weiterhin den WhatsApp-Chat benutzen wollen, ändert sich vorerst nichts. Das betont Meta in der Presseaussendung: "Diese neuen Funktionen werden nur im Aktuelles-Tab angezeigt, getrennt von deinen persönlichen Chats. Wenn du WhatsApp also nur für persönliche Unterhaltungen mit Freund*innen und Familie verwendest, bleibt alles für dich beim Alten." Die persönlichen Chats sind von dem neuen Geschäftsmodell, das Bezahl-Abos inkludiert, nicht betroffen und bleiben weiterhin kostenlos.

Meta möchte mit den neuen Einnahmequellen insbesondere Content Creators und Unternehmen ansprechen, die ihre Reichweite vermarkten wollen. 

Bald Werbung auf WhatsApp

Zudem wird Meta künftig Werbung bei WhatsApp einbauen. Die Anzeigen sollen in der Rubrik "Aktuelles" (ganz unten links in der Tab-Leiste zu sehen, wenn man die App am Smartphone öffnet) geschaltet werden. Die "Aktuelles"-Funktion, die sowohl Kanäle als auch Statusmeldungen anzeigt, wird laut Meta inzwischen von mehr als 1,5 Milliarden Menschen pro Tag verwendet.