Welcher Christbaum ist nachhaltiger: Topf oder Plastik?
Einen Baum zu fällen und zum Vergnügen ins Wohnzimmer zu stellen, wird jährlich im Sinne der Nachhaltigkeit diskutiert. Auf TikTok und Pinterest gibt es deshalb tausend Ideen und Alternativen, die für das Klima besser sein sollen als die klassische Variante. Manche legen sich einen Plastikbaum oder einen Christbaum im Topf zu. Aber ist das tatsächlich nachhaltiger?
Nachhaltiger Christbaum: Plastikbaum als Alternative?
Grundsätzlich widerstrebt einem der Gedanke eines Plastikbaums als Alternative zu einem ökologisch abbaubaren Baum. Allerdings kann der Transport und die Entsorgung eines Weihnachtsbaums aus dem Wald ziemlich umweltschädlich sein.
Berechnungen zufolge zahlt sich ein Plastikbaum erst dann aus, wenn er 12 Jahre lang benutzt wird. Das heißt: Erst dann ist er in Sachen Emissionen besser dran als der Weihnachtsbaum aus dem Wald. Allerdings wird ein Großteil der Plastikbäume aus China importiert.
Beim Wald-Baum kommt es auch auf den Anbau und die Entsorgung an. Laut Geo mache es einen großen Unterschied, ob der Weihnachtsbaum verbrannt oder auf einer Mülldeponie entsorgt wird. Beim Verrotten setze er nämlich Methan frei, was klimaschädlich sei. Verbrennen sei demnach besser.
Weihnachtsbaum im Topf
Der Weihnachtsbaum im Topf ist eine klimafreundlichere Alternative zu jenen Weihnachtsbäumen, die jedes Jahr neu abgeholzt und dann wieder entsorgt werden. Allerdings kann es zur echten Herausforderung werden, die Bäume am Leben zu erhalten.
Bei der Ernte werden häufig die Wurzeln abgeschnitten und der Baum in den Topf gedrückt. Niels Reinke vom Bund deutscher Baumschulen empfiehlt, einen Baum zu kaufen, der eigentlich als Gartenpflanze vorgesehen ist. Dieser Topf-Baum sollte dann nicht zu lange im Haus stehen bleiben und ausreichend gegossen werden. Auch bei der Heizung ist Vorsicht geboten.
Nach den Feiertagen kann man den Baum langsam an die Temperaturen draußen gewöhnen – das heißt, zuerst in den kühlen Flur oder einen Wintergarten stellen. Danach kann der Baum auch wieder eingesetzt werden. Ist der Topf groß genug, kann er auch im Topf bleiben, meint der Experte.
Weihnachtsbaum einfach mieten
Wer sich die Pflege eines Topf-Baumes nicht zutraut, kann auch welche mieten. Am besten, man legt dafür keine langen Transportwege zurück und fragt in nahe gelegenen Gärtnereien, Baumschulen und Förstereien nach. Sie bieten oft die Möglichkeit an, den Weihnachtsbaum zu mieten, statt zu kaufen. Die Vorgehensweise ist leicht: Der Weihnachtsbaum wird behutsam an die wärmeren Innentemperaturen gewöhnt, im Topf ins Wohnzimmer gestellt und regelmäßig gegossen. Nachdem er seinen "Job erfüllt" hat, wird er zurück zum Vermieter gebracht, wieder eingepflanzt und darf weiterwachsen.
Weihnachtsbaum-Alternativen aus Zweigen oder Büchern
Noch umweltfreundlicher ist es, auf den Weihnachtsbaum ganz zu verzichten. Wer eine große Zimmerpflanze hat, kann die genauso weihnachtlich schmücken wie ein paar einzelne Tannen-Zweige, die zusammengebunden wurden. Auf Pinterest findet man viele Ideen, wie man Weihnachtsbäume aus Büchern gestalten könnt.
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