Warum gehen Wespen auf manche Menschen besonders gerne los?

Wespe auf Metallrohr
Manche Menschen werden scheinbar besonders häufig von Wespen angesteuert und "belästigt". Das ist kein Zufall.

In Österreich sind laut Naturschutzbund rund 300 Wespenarten heimisch. Besonders lästig werden die Insekten im Hoch- und Spätsommer (Juli bis September), wenn sie verstärkt auf der Suche nach Nahrungsquellen sind. 

Manche Menschen scheinen dabei regelrecht magisch von Wespen angezogen zu werden. Das ist aber kein Zufall, sondern dafür gibt es plausible Erklärungen. Wer jedoch auf ein paar Dinge achtet, verringert das Risiko, zur "Zielscheibe" der Krabbeltiere zu werden. 

300 Wespenarten in Österreich heimisch

Nur zwei der rund 300 Wespenarten werden als besonders aufdringlich wahrgenommen: die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. 

Macht man es sich im Sommer draußen mit Eis und süßen Erfrischungsgetränken gemütlich, dauert es nicht lange, bis die schwarz-gelben Insekten angeflogen kommen und nicht selten zustechen. Auch Fleisch und Wurst zieht die Insekten magisch an. Das darin enthalten Eiweiß ist neben zuckerreicher Nahrung ideal, um ihre Larven zu versorgen. 

Warum gehen Wespen auf manche Menschen besonders häufig los?

So manche Sonnenbeter werden von den Plagegeistern aber regelrecht verfolgt und belästigt. Das sind die möglichen Gründe:

  • Geruch / spezielle Duftstoffe

Stark parfümierte Körperlotionen, blumige Deos oder süßliche Düfte können dazu führen, dass die Insekten magisch angezogen werden.

  • Schweiß

Auch Schweiß kann Wespen anlocken. Laut dem Environmental Literacy Council (ELC) sind hierbei vor allem Bestandteile des Schweißes wie Salze, Aminosäuren oder Zucker wenn auch in sehr geringer Konzentration enthalten von Interesse.

  • höhere Körpertemperatur

Menschen, die schnell schwitzen und eine höhere Hauttemperatur aufweisen, wirken für Wespen attraktiver. 

  • vermehrter CO₂-Ausstoß

Kohlendioxid, das beim Ausatmen entsteht, gilt vermutlich als Alarmsignal und kann Wespen aggressiv machen. Wegpusten ist also keine gute Idee, wenn sich eine Wespe in Körpernähe befindet. Auch wer durch körperliche Aktivität intensiver und schneller atmet, kann dadurch die Plagegeister anlocken. 

  • Farbe der Kleidung

Biologin Dominique Zimmermann vom Naturhistorischen Museum in Wien erklärt gegenüber den Salzburger Nachrichten, dass gelbe Kleidung keine gute Wahl im Sommer ist, denn die Insekten könnten die Farbe mit Blüten verwechseln. Auch kräftige Grün- und Blautöne nehmen Wespen gut wahr. Vielmehr sollte man auf helle, gedeckte Farben wie Beige oder Hellgrau setzen. 

  • hektische Bewegungen

Wer hektisch wedelt und damit versucht, die Tiere zu vertreiben, erreicht vielmehr das Gegenteil. Schnelle Bewegungen können die Tiere provozieren und zum Stechen bewegen. 

Wie kann man sich vor Wespen schützen?

  • Drinnen essen: Wenn möglich sollte man es vermeiden, Mahlzeiten auf der Terrasse oder im Garten einzunehmen, besonders am Vormittag bis in die späten Nachmittagsstunden.
  • Kleidung: Kleidungsstücke mit bunten Mustern und knalligen Farben vermeiden.
  • Kaffeeduft: Kaffeesatz in feuerfesten Behälter füllen und anzünden. Der Duft von Kaffee sowie der Rauch hält die Insekten fern.
  • Ruhe bewahren: Um die Wespen nicht zu provozieren, sollte man ruhig bleiben und sich langsam entfernen. 

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