Himmelsphänomen: Wo und wann man heute Sternschnuppen sehen kann

Sternschnuppen schauen: Dort sind die Chancen am besten.
Fast das ganze Jahr über finden regelmäßig Meteorschauer statt. Meist sind sie jedoch so schwach, dass sie mit freiem Auge nur schwer erkennbar sind. Im April hat man jedoch generell gute Chancen, eine Sternschnuppe zu erblicken.
Denn da erreichen die Lyriden, besonders helle und schnelle Meteore, jedes Jahr ihren Höhepunkt.
Sternschnuppen: Wann gibt es die besten Chancen?
In der Nacht vom 22. auf den 23. April sollten sich Himmels-Enthusiasten daher auf die Lauer legen. Die besten Sichtungszeiten sind zwischen Mitternacht und den frühen Morgenstunden, insbesondere gegen 5 Uhr morgens. In diesem Zeitraum durchquert die Erde die Umlaufbahn des Kometen Thatcher, dessen Bruchstücke als Sternschnuppen in der Atmosphäre verglühen.
Wie viele Sternschnuppen pro Stunde?
Die Zenithal Hourly Rate (kurz ZHR) verrät, wie viele Sternschnuppen ein Beobachter bei perfekten Bedingungen sehen könnte. Laut ZHR können es für heute Nacht mehr als zwanzig Sternschnuppen pro Stunde sein. Die Bedingungen variieren dabei stark, je nachdem in welcher Region man sich aufhält. Der Himmel sollte hierfür nicht nur absolut klar, sondern auch absolut dunkel sein. Neben der Lichtverschmutzung kann somit auch das Mondlicht die Sicht auf Sternschnuppen trüben. Die Helligkeit des Mondes liegt aufgrund einer Abnehmenden-Mondphase heute bei 34 Prozent, was relativ günstig ist.
Wo gibt es die besten Bedingungen?
Die Wetterbedingungen sind heute in vielen Teilen Österreichs günstig für die Sternschnuppenbeobachtung:
- In Wien ist das Wetter klar, was ideale Bedingungen für die Beobachtung bietet.
- In mehreren Regionen Niederösterreichs sind die Wetterbedingungen günstig.
- In Eisenstadt bleibt der Himmel klar, ideale Voraussetzungen also.
- In Innsbruck ist es angenehm mit nur wenigen Wolken, was gute Beobachtungsmöglichkeiten bietet.
- In Bregenz sind die Bedingungen ebenfalls vielversprechend für die Beobachtung der Lyriden.
- In Linz ist es teilweise klar, was ebenfalls gute Sichtverhältnisse ermöglicht.
- In Graz ist mit wechselnder Bewölkung und einigen Schauern zu rechnen; die Sichtbedingungen könnten variieren.
- In Salzburg ist das Wetter wechselhaft, was die Sicht auf die Sternschnuppen beeinträchtigen könnte.
- In Klagenfurt ist das Wetter tagsüber wechselhaft mit Schauerneigung zum Abend hin.
Tipps für die Beobachtung
Ort wählen: Dunkle Orte abseits von Stadtlichtern sind Pflicht, um die Sicht auf die Sternschnuppen zu optimieren.
Augen anpassen: Die Augen benötigen etwa 30 Minuten Zeit, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Auch die Nutzung von Smartphones ist daher nicht unbedingt förderlich.
Ausrichtung: Obwohl die Sternschnuppen aus dem Sternbild Leier zu kommen scheinen, ist es am besten, in eine dunkle Himmelsregion abseits des Radianten zu schauen, um die Meteore mit längeren Leuchtspuren zu sehen .
Ausrüstung: Für die Beobachtung sind keine Teleskope oder Ferngläser erforderlich; mit bloßem Auge hat man ebenso Chancen.
Weitere Meteorschauer am Nachthimmel
Auch die Pi-Puppiden sind derzeit aktiv. Sie stammen vom Kometen 26P/Grigg-Skjellerup, werden jedoch als unregelmäßig beschrieben– manche Jahre liefern sie nur wenige Meteore, in anderen Jahren können es plötzliche Ausbrüche sein. Im Mai könnten dann auch noch die Eta-Aquariiden zu Sternschnuppen-Schauern führen. In Mitteleuropa sieht man aber nur etwa 10 Meteore pro Stunde, da der Radiant (Eta Aquarii im Sternbild Wassermann) eher tief am Himmel steht.
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