"The Real Squidgame": Beruht Squid Game auf wahrer Begebenheit?

"The Real Squidgame": Beruht Squid Game auf wahrer Begebenheit?
Neue Bilder sorgen auf TikTok für Spekulationen: Steckt hinter dem Netflix-Hit eine wahre Geschichte?

Unter dem Hashtag #therealsquidgame kursieren derzeit zahlreiche Bilder auf Social Media, welche die vermeintlich "echten Locations" des Netflix-Hits "Squid Game" zeigen. Doch sind sie wirklich real und verbirgt sich hinter der Serie eine wahre Geschichte?

Bilder auf Social Media: Sind sie echt?

Nein, bei den Bildern im Netz handelt es sich um KI-generierte Bilder, die angeblich reale Schauplätze der Spiele zeigen sollen. Diese Bilder ähneln der ikonischen Ästhetik der Serie mit bunten Wänden und labyrinthartigen Treppen. Bei genauerer Analyse fallen jedoch mehrere Ungereimtheiten auf:

  • Unlogische Architektur: Einige Treppen führen ins Nichts, andere enden mitten im Raum.
  • Perspektivische Fehler: Die sogenannten Fluchtpunkte stimmen nicht, was typisch für KI-generierte Bilder ist.
  • Unstimmige Details: Schiefe Wände und Geländer sowie abrupte Unterbrechungen, wie zum Beispiel bei einem Bild, wo ein Geländer plötzlich endet.

Gibt es historische Bezüge?

Ja, es gibt tatsächlich reale Aspekte, die Parallelen zur Serie aufweisen, wie etwa das Straflager "Brothers Home" im südkoreanischen Busan. 

  • Hintergrund des Lagers:
    Ab 1976 brachte die südkoreanische Regierung Obdachlose, Aktivisten, Menschen mit Behinderungen und andere marginalisierte Gruppen in sogenannte "Wohlfahrtszentren". In Wahrheit waren diese Lager jedoch Arbeitslager, in denen die Insassen unter unmenschlichen Bedingungen als Zwangsarbeiter eingesetzt wurden.
  • Brutale Praktiken: Die Gefangenen mussten sich gegenseitig foltern, wobei einige dieser Methoden als "Spiele" bezeichnet wurden. Beispiele sind das "Auto-Spiel", bei dem das linke Auge eines Opfers geschlagen wurde, und das "Hiroshima-Spiel“, bei dem Menschen kopfüber an Betten aufgehängt wurden. Dennoch unterscheiden sich diese Grausamkeiten in ihrer Struktur und ihrem Zweck stark von den Spielen in Squid Game.
  • Todesopfer: Laut offiziellen Angaben starben mindestens 551 Menschen in diesen Lagern.

Was inspirierte den Regisseur wirklich?

Obwohl es Parallelen zwischen "Squid Game" und dem "Brothers Home" gibt, nennt Regisseur Hwang Dong-hyuk ein anderes Ereignis als Hauptinspiration:

  • Massenentlassungen bei Ssangyong 2009:
    Das südkoreanische Autounternehmen Ssangyong entließ damals rund 40 Prozent seiner Belegschaft, was zu massiven Protesten und 30 Suiziden führte. Diese wirtschaftliche Verzweiflung und die Bereitschaft, alles für finanzielle Sicherheit zu riskieren, waren laut Hwang die Hauptinspiration für die Serie. 
  • Symbolik in der Serie:
    Die Hauptfigur Seong Gi-hun arbeitete vor seiner Entlassung bei "Dragon Motors", was eine Anspielung auf "Ssangyong" (übersetzt: Zwillingsdrache) ist.

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