Nach Nagelstudio-Maniküre in Australien: Frau (27) verliert Fingerkuppe
Nach einer Maniküre im Nagelstudio musste einer 27-Jährigen die Fingerkuppe amputiert werden. Jetzt warnt sie in den sozialen Medien. (Symbolbild)
Eine 27-Jährige erlebte nach einem gewöhnlichen Besuch im Nagelstudio im australischen Vorort Double Bay einen medizinischen Albtraum. Kurz nach der Maniküre musste sie in die Notaufnahme und sich im Laufe der Zeit sechs Operationen unterziehen. Schließlich verlor sie einen Teil ihres Fingers. Nun warnt sie in den sozialen Medien andere vor den Risiken.
Nach Maniküre im Nagelstudio: 27-Jährige erkrankt
3,4 Millionen Aufrufe hat der TikTok-Beitrag von Claudia Ruffin bereits gesammelt. In einer Bildergalerie hat sie die dramatischen Ereignisse der letzten Monate dokumentiert. Es fing ganz harmlos an mit einer Maniküre im Nagelstudio: Nudefarbene Nägel mit einem kleinen roten Punkt sollten es werden. Doch kurz danach fühlte sich die junge Frau krank:
"Innerhalb von Stunden nach der Maniküre begann ich, mich unwohl zu fühlen. Mein Herz fühlte sich an, als würde es aus meiner Brust springen. Ich sah nur mehr verschwommen. Meine Zehen fühlten sich taub an", erzählt sie auf TikTok.
Eine Freundin brachte sie unverzüglich in die Notaufnahme.
Rote Linien vom Daumen bis zum Hals
Wegen auffälliger Blutwerte musste sie über Nacht im Krankenhaus bleiben. Am nächsten Morgen bemerkte sie, dass ihr Daumen geschwollen war und gab dem Krankenhauspersonal Bescheid. Als die Ärzte rote Linien entdeckten, die sich von ihrem Daumen bis zum Hals zogen, schlugen sie sofort Alarm.
Laut Gesundheit.gv.at kann dies auf eine bakterielle Infektion der Lymphgefäße (Lymphangitis) hindeuten, die rasch zu einer Blutvergiftung führen kann.
"Innerhalb einer Stunde wurde mein Daumen schwarz, und die Verfärbung begann, sich über meine Hand auszubreiten. Noch am selben Tag wurde eine Notoperation angesetzt. Ich erlebte die unerträglichsten Schmerzen im ganzen Körper: Fieber, Migräne, Taubheitsgefühle. Ich erinnere mich kaum an meine erste Woche im Krankenhaus", berichtet Ruffin.
Teil des Fingers musste amputiert werden
Nach der Operation folgte der Schock: Ruffin hatte zunächst gedacht, dass lediglich ihr Nagel entfernt werden müsse, doch schließlich musste auch ein Teil des bereits nekrotischen Gewebes – einschließlich eines Teils der Fingerkuppe – bis zum Nagelbett entfernt werden. In den nächsten Wochen folgten fünf weitere Operationen, sie musste mit 48 Stichen am Daumen genäht werden und bekam eine Hauttransplantation – "gefolgt von einem Jahr Krankheit", so die Australierin.
Was war die Ursache?
Der Grund für ihre rasche Erkrankung war eine Blutvergiftung (Sepsis) infolge einer Streptokokken-Infektion, die sie sich bei der Maniküre zugezogen hatte. Offenbar wurden in dem Nagelstudio nicht sterile Maniküre-Tools verwendet.
Ihr Appell: Auf Hygiene und zertifizierte Nagelstudios achten
Inzwischen geht es der jungen Frau wieder besser, doch der Vorfall habe "ihr Leben für immer verändert". Noch immer könne sie ihren Daumen "nicht vollständig benutzen oder etwas fühlen". In den sozialen Medien appelliert sie eindringlich an die Community, bei Nagelstudios auf Hygiene, sterile Arbeitsweisen und zertifizierte Salons zu achten.
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