Österreichischer Influencer soll Polizei mit Socken bestochen haben

Influencer Maximilan Weißenböck trinkt aus einer Tassee
Der österreichische Influencer MaxaMillion hat angeblich ein Ermittlungsverfahren am Hals. Der Vorwurf: Bestechung der Polizei.

Der österreichische Influencer MaxaMillion (auch bekannt unter dem Namen "Maxobeyme"), bürgerlich Max Weißenböck, ist für seine spektakulären Inszenierungen und aufsehenerregenden Marketing-Coups bekannt – oft zur Bewerbung seiner eigenen Sockenmarke "Gamechanger Socks". 

Zuletzt sorgte er beim Wiener Opernball für Schlagzeilen: Vor laufenden Kameras kam es scheinbar zu einer Rangelei auf dem roten Teppich. Doch wie sich kurz darauf herausstellte, war der Eklat von dem Content Creator bis ins Detail geplant. 

Nun sorgt Weißenböck erneut für Aufsehen: Angeblich wird wegen mutmaßlicher Bestechung von Beamten gegen ihn ermittelt. 

Influencer schenkte Polizisten seine Socken

Vor wenigen Tagen veröffentlichte der Österreicher ein Video im Netz, das ihm jetzt offenbar zum Verhängnis wird. Gegenüber dem KURIER schildert Weißenböck den Vorfall wie folgt: "Am 4. Juni gegen 16:40 fuhr ein Polizeiauto langsam neben mir. Die Beamten haben mich von Social Media erkannt und mir Komplimente wegen meines Fahrzeugs gemacht." 

Die Polizisten hätten daraufhin den orangefarbenen McLaren Artura genauer unter die Lupe nehmen wollen, was kurze Zeit später an einer Bushaltestelle geschah. "Sie musterten mein Auto und wir sprachen über die Performance sowie technische Daten. Sie wussten auch über die Qualität meiner Socken Bescheid uns aus Nettigkeit überreichte ich ihnen zwei Probepakete", so der Content Creator, dem auf Instagram rund 468.000 Menschen folgen. 

Vorwurf der Bestechung: Ermittlungsverfahren

Vor zwei Tagen sei dann die Kriminalpolizei überraschend vor seiner Türe gestanden. Kurz darauf erhielt Weißenböck ein offizielles Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Bestechung. In einem Instagram-Video erklärt er, bereits mit seinem Anwalt in Kontakt zu stehen. 

Da die Polizisten die Socken als Geschenk angenommen hätten, macht sich der Influencer laut Vorwurf strafbar. Der entscheidende Hinweis sei laut eigener Aussage von einer Person aus dem Bundesministerium für Inneres gekommen sein. 

Eine Kopie der offiziellen Ladung liegt dem KURIER vor. Auf Nachfrage bei der Pressestelle des Bundesministeriums für Inneres wurden aus Datenschutzgründen keine weiteren Informationen dazu gegeben, ob der Fall tatsächlich besteht.  

"Es ist echt und kein PR-Gag"

Laut Weißenböck wurden die beiden Polizisten angezeigt und befinden sich derzeit in einem Disziplinarverfahren. "Eine absolute Frechheit, sie [die zwei Beamten] tun mir da tatsächlich am meisten leid", so der Content Creator im Gespräch mit KURIER. Gleichzeitig betont er: "Es ist echt und kein PR-Gag."

Socken mit "Polizei"-Aufschrift

Diese "Polizei-Socken" werden neulich im Online-Shop der Marke "Gamechanger Socks" verkauft.

Auffällig ist, dass auf der Website und dem Instagram-Account seiner Sockenmarke inzwischen mit "Polizei-Socken" geworben wird, die vorbestellt werden können. 

Ob es sich bei dem Vorfall am Ende doch um eine weitere ausgeklügelte PR-Aktion handelt oder ob Weißenböck das Ermittlungsverfahren bewusst für Marketingzwecke nutzt, bleibt offen. 

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