Ex-"GNTM"-Kandidatin bittet um Spenden für Pferd und kassiert Kritik

Maribel Todt posiert für ein Foto
Maribel Todt bat auf Social Media um Spenden für ihr Pferd, auf das sie seit dem Tod ihrer Eltern aufpasst.

​2020 nahm Maribel Sancia Todt (24) an der TV-Show "Germany’s Next Topmodel" teil und sicherte sich den 8. Platz. Als Content Creatorin hat sie sich in den vergangenen Jahren eine große Fanbase aufgebaut. 1,6 Millionen Fans folgen ihr allein auf TikTok. 

Weil sie auf einen Betrug hereingefallen ist und sich dadurch in finanzieller Not befunden habe, bat sie ihre Community um einen Spendenbeitrag von insgesamt 5.000 Euro. 

Aufgrund ihrer finanziellen Schieflage sei sie ein Jahr lang abhängig gewesen von einer Person, die sie sexuell missbraucht und erpresst. "Ich habe niemanden, der mir finanziell hilft. Wenn ich nicht bei meiner Oma gratis leben könnte, dann wäre ich obdachlos gewesen", erklärt sie in einem TikTok-Video vom 20. April.

Eltern und Schwester 2016 verstorben

Ihre Eltern und ihre Schwester sind 2016 bei einem schweren Autounfall ums Leben gekommen. Was ihr blieb, war das Pferd Ihrer verstorbenen Mutter. Die Kosten für das Tier kann sie jedoch kaum stemmen. Aus diesem Grund nahm sie das Angebot einer vermeintlichen Managerin wahr, die ihr lukrative Kooperationsaufträge in Aussicht gestellt hat. Am Ende entpuppte sich die Frau als Betrügerin und Todt wurde um mehrere Tausend Euro betrogen. 

Auf Betrug hereingefallen

"Mein Leben ist schwer genug und ich hab genug Probleme und ich kann jetzt nicht wieder voll Power geben", so die ehemalige Castingshow-Teilnehmerin. Todt gibt zu, nicht mit Geld umgehen zu können, jedoch die Jahre zuvor bezahlte Kooperationen gehabt zu haben, die nun schon länger ausbleiben. 

Hinzu kommt ihre "mangelnde Energie, um vernünftig arbeiten gehen zu können, egal in welchem Bereich." Ihr Pferd abzugeben, stehe außer Frage, denn es sei ihr "letztes Andenken" an ihre verstorbene Familie. 

7.310 Euro wurden gespendet

Am Ende wurde das "Gofundme"-Spendenziel übertroffen und es kamen über 7.300 Euro zusammen. Mit dem Geld wollte sie in erster Linie die Kosten für ihr Pferd decken. Doch kurz darauf meinte sie, ihrer Großmutter einen Urlaub finanzieren zu wollen. Zudem sprach sie von Rücklagen. 

Die Fans waren verwirrt und einige auch ziemlich verärgert. In der Kommentarspalte häuften sich kritische Bemerkungen. Ein Auszug:

  • "Nein Maribel, egal was passiert ist - jeder von uns muss erwachsen werden und aus EIGENER Kraft sein Leben irgendwie bestreiten! Wir haben unser Kind verloren und müssen trotzdem arbeiten. Es reicht."

  • "Du hast einfach kein Bock zu arbeiten, fertig."

  • "Warum verkaufst du deine ganzen Designer-Sachen nicht?"

  • "Aber warum hast du denn von dem verdienten Geld als Influencerin keine Rücklagen gebildet? Mit über 1,5 Millionen Followern musst du doch einiges verdienen ..."

  • "Influencer begreifen einfach nicht, wie privilegiert sie leben. Stell dir vor, aber kein normaler Mensch kann sich gleichzeitig ein Pferd, Designerklamotten und Urlaube leisten."

Statement von Maribel Todt 

Am 28. April meldete sich die Influencerin in einem knapp zwölfminütigen Statement zu Wort und gestand einige Fehler ein. Screenshots von Überweisungen und Rechnungen sollen belegen, dass sie die Spenden dafür verwendet habe, Stallmieten zu zahlen und offene Tierarztrechnungen zu decken. Die restlichen 2.300 Euro wolle sie für ihr Pferd zurücklegen, um künftige Ausgaben bezahlen zu können.

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