KI

Heftige Prognose: "Menschheit muss sich ab 2037 vor KI verstecken"

KI-Prognose: Menschen könnten vor Künstlicher Intelligenz flüchten.
Ein Ex-Google-Mitarbeiter zeichnet ein düsteres Bild, wenn es um das künftige Zusammenleben von Menschen und KI geht.

Mo Gawdat, ehemaliger Chief Business Officer bei Google X, hat in einem Interview auf dem populären "The Diary of a CEO"–Podcast mit Steven Bartlett eine eindeutige Warnung abgegeben: Menschen könnten sich bereits ab 2037 vor Künstlicher Intelligenz (KI) verstecken müssen.

Ex-Google-Mitarbeiter: KI könnte Menschen eliminieren 

Grund dafür sei laut Gawdat eine Zukunft, in der KI-Systeme sich zu autonomen Subjekten mit eigenen Zielen entwickeln. Sie könnten - wie auch einige andere Tech-Experten behauptenMenschen auf Dauer eliminieren, nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil sie uns schlicht als ineffizient betrachten. Das besonders Brisante daran: der Ex-Google-Mitarbeiter denkt, dass dies deutlich früher als gedacht passieren könnte. 

Menschen fliehen vor Maschinen?

Er argumentiert: Sobald Maschinen Menschen vollständig imitieren und schließlich übertreffen, könnte es vonseiten der Menschen zum Rückzug kommen – rein zur Selbsterhaltung. Die Idee, dass Menschen sich buchstäblich vor KI verstecken müssen, klingt dramatisch – ist für Gawdat jedoch realistische Szenarioplanung.

Point-of-No-Return: Von 2055 auf 2037 vordatiert

Ursprünglich hielt Gawdat das Jahr 2055 für wahrscheinlich, doch durch die beschleunigte Entwicklung der letzten Jahre hat er diesen Termin radikal nach vorn verschoben. Er befürchtet, dass wir bereits in den nächsten 12 Jahren in einen Zustand geraten, in dem KI-Systeme nicht mehr steuerbar sind. Dieses Momentum beschreiben viele Zukunftsforscher auch als Point-of-No-Return (kritischer Punkt).

Strenge Regulierung & Steuermodelle

Gawdat fordert eine globale Regulierung und das noch vor Überschreiten dieses kritischen Punktes. Er appelliert, dass diese ähnlich rigide wie Atomwaffen-Kontrollen ausfallen müssten. Zudem sprach er sich für einen KI‑Steuersatz für Unternehmen aus, um Entwicklung zu verlangsamen und Einnahmen für Umschulung, Grundeinkommen und Sicherheitsnetze zu generieren.

Skeptiker: Zeitleiste unrealistisch 

Viele Kritiker bezweifeln Gawdat's Schwerpunkt auf die dramatische Zeitleiste: Viele empfinden diese als spekulativ und überdramatisiert – fast wie eine moderne Science‑Fiction, ohne belastbare Datenbasis. Zudem kritisieren einige, dass seine Lösungsvorschläge wie globale KI-Steuern oder Weltkooperationen unrealistisch und ohne operative Details bleiben. Zusätzlich mangelt es seiner Argumentation an technischer Präzision: Begriffe wie "Autonomie", "Bewusstsein" oder "Superintelligenz" bleiben laut Skeptikern unklar definiert.

Wer ist Mo Gawdat?

Bis 2017 war Gawdat bei Google tätig, wo er im hochgeheimen Google X‑Lab für Projekte wie selbstfahrende Autos, Robotik-Lösungen und Machine-Learning verantwortlich war. Zuvor war er bereits für Microsoft und das IT- und Beratungsunternehmen IBM im Einsatz. 

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