Verblöden Jugendliche durch KI? Studie zeigt erschreckende Ergebnisse

Roboter sitzt auf Bank
Vor allem junge Menschen nutzen KI im Alltag. Doch welchen Einfluss hat dies auf ihr Gehirn? Eine Studie gibt Aufschluss.

Die Debatte rund um die Nutzung von Künstlicher Intelligenz bei Jugendlichen hat in Österreich bereits letztes Frühjahr Fahrt aufgenommen. Damals wurde im Schulbereich die Vorwissenschaftliche Arbeit als Teil der Matura auf den Prüfstand gestellt und anschließend als solche abgeschafft. 

"Künstliche Intelligenz stellt uns vor Herausforderungen, ist vor allem aber eine Chance für unsere Schulen", heißt es dabei auf der Seite des Bundesministeriums. Mittlerweile gibt es jedoch auch zahlreiche Studien, die den Einsatz von KI bei Jungen untersucht haben – die Ergebnisse zeichnen jedoch ein düsteres Bild:

Studie: Wie beeinflusst KI Junge?

Die Studie der SBS Swiss Business School in Zürich untersuchte, wie sich eine häufige KI-Nutzung bei jungen Erwachsenen auswirkt. Dabei wurden 666 Teilnehmer in Großbritannien befragt. Die Untersuchung beinhaltete sowohl quantitative Umfragen als auch qualitative Interviews.

Ergebnis: Jugendliche entwickeln KI-Abhängigkeit

Ein erstes Resultat der Studie war, dass jüngeren Generationen – insbesondere diejenigen im Alter von 17 bis 25 Jahren – ein starkes Abhängigkeitsverhältnis in Hinblick auf KI-Tools entwickelten. Sprich: Einmal erlernt wird KI exzessiv und in zahlreichen Lebenslagen eingesetzt. Die älteren Teilnehmern wiesen im Vergleich dazu signifikant niedrigere Werte auf. 

Ergebnis: Kritisches Denken negativ beeinflusst

Darauf aufbauend zeigte sich, dass diese starke Abhängigkeit von KI die Entwicklung kritischen Denkens negativ beeinflussen kann. Der Leiter der Studie, Dr. Gerlich, erklärte: "Jüngere Teilnehmer (17-25) zeigten eine höhere Abhängigkeit von KI-Tools und niedrigere kritische Denkfähigkeiten im Vergleich zu älteren Teilnehmern." Da sich Jugendliche noch in der Entwicklung befinden, kann der kontinuierliche Einsatz von KI dazu führen, dass grundlegende Denkvorgänge, wie das eigenständige Problemlösen, das Analysieren von Informationen und die Bildung fundierter Urteile weniger ausgeprägt werden. 

Langfristige Gefahren

Diese Veränderung könnte langfristig dazu führen, dass die Fähigkeit zur eigenständigen Problemlösung und zur kritischen Reflexion beeinträchtigt wird, was als eine der größten Gefahren im Zusammenhang mit der Nutzung von KI angesehen wird. 

Bildungsstrategien für den Umgang mit KI

Um den negativen Auswirkungen der KI-Nutzung entgegenzuwirken, forderte Gerlich, dass Bildungsstrategien entwickelt werden, die den kritischen Umgang mit KI fördern. Es sei wichtig, dass insbesondere jüngere Generationen lernen, KI als ein unterstützendes Werkzeug zu betrachten, ohne sich vollständig auf sie zu verlassen.

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