Erstickt: 29-Jährige stirbt in Kältekammer eines Fitnessstudios

Eine Frau in einer Kältekammer
Die junge Frau wurde von einem Kollegen leblos in der Kältekammer des Fitness-Centers aufgefunden.

Zusammenfassung

  • 29-jährige Frau in Kältekammer eines Pariser Fitnessstudios leblos aufgefunden, eine weitere Person im künstlichen Koma.
  • Mögliche Ursache des Vorfalls: Stickstoffleck, das zu Sauerstoffverdrängung und Erstickungsgefahr führte.
  • Kältekammern werden in der Kryotherapie zur Behandlung von Sportverletzungen und für gesundheitliche Vorteile genutzt.

In einem Pariser Fitnessstudio kam es zu einem tödlichen Vorfall. Die Angestellte Alison P. (29) kam in der Kältekammer des Fitness-Centers ums Leben. Einem Bericht der französischen Zeitung Le Parisien zufolge wurde bei der Tragödie eine weitere Personen verletzt, die ins künstliche Koma versetzt werden musste.

Tot in Kältekammer aufgefunden

Die 29-Jährige wurde am Abend von einem Arbeitskollegen leblos in der Kältekammer vorgefunden und konnte trotz Reanimierungsversuchen nicht widerbelebt werden. Eine zweite Frau (34), die Mitglied im Fitnessstudio war, lag bewusstlos am Boden, als die Rettungskräfte eintrafen. Sie wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. 

Todesursache

Ersten Erkenntnissen zufolge könnte ein Leck an einer der Stickstofflaschen eine möglich Ursache gewesen sein. Stickstoff selbst ist nicht giftig, jedoch kann er den Sauerstoff verdrängen, sodass man rasch ohnmächtig wird und akute Erstickungsgefahr droht.

Die genaue Todesuntersuche wird laut Pariser Staatsanwaltschaft noch ermittelt. "Eine Autopsie und toxikologische Analysen wurden angeordnet, um die Todesursache genau zu bestimmen, die sich während einer Kryotherapie ereignet haben soll", heißt es in einem Statement. Die Belüftungsanlagen der Kältekammer stehen ebenfalls im Fokus der Untersuchungen. 

Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich rund 150 Menschen im Sportstudio, das nach dem Unfall evakuiert werden musste. Einen Tag vor dem tödlichen Vorfall wurde die Kältekammer repariert, wie die Frankfurter Allgemeine berichtet.

Was soll die Kältekammer bringen?

Bei der Kältetherapie (in der Fachsprache Kryotherapie genannt) handelt es sich um eine Behandlungsmethode, bei der der Körper Temperaturen von bis zu -110 Grad ausgesetzt wird. Die dafür vorgesehenen Kammern werden mittels Stickstoff extrem heruntergekühlt. Sportler wenden die Kältetherapie beispielsweise zur Vorbeugung von Muskelkater an. 

Eine Sitzung in solch einer Kammer dauert nur zwei bis drei Minuten, danach weiten sich die Gefäße, was die Durchblutung fördert. Die Luft in der Kammer ist trocken, weshalb die extreme Kälte nicht als Kälteschock empfunden wird. 

Weitere gesundheitliche Vorteile sollen sein:

  • Verbesserung der Durchblutung
  • Muskelregeneration
  • Schmerzliderung
  • Aktivierung des Stoffwechsels
  • Stärkung des Immunsystems

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