Was im Fitness-Studios freut, was aufregt und was gar zum Wahnsinn führen kann

Krafttraining macht Spaß. Fast immer zumindest
Wut. Wenn man Stunden im Fitnessstudios verbringt, geht es freilich primär um den eigentlichen Zweck: Fit zu werden oder fit zu bleiben oder zumindest in die richtige Richtung zu arbeiten. Aber freilich kommt es auch auf das Auftreten an, da lassen sich seit Jahren Tendenzen beobachten, die freilich den Puls in die Höhe schnellen lassen.
Nicht, weil man 10 Klimmzüge erledigt hat, sondern, weil man sich ärgert. Wenn Geräte blockiert werden, weil Gäste literarische Ergüsse in Form von Robert Musils „Der Mann ohne Eigenschaften“ ins Handy tippen (die Quantität ist gemeint, nicht die Qualität).
Werbung. Natürlich gehört auch die Fitnesstracht dazu. Meine Frau schenkte mir (nach einem vergeblichen Versuch, einen Schrank zu reparieren, aber das ist eine andere Geschichte), ein Leiberl mit der Aufschrift: „I don t need Google, my wife knows everything“. Dieses im Studio ausgeführt, fragte mich eine Dame: „Und hilft es?“. Ich entgegnete: „Es gibt einen vor allem zuletzt äußerst erfolgreichen Grazer Fußballklub, der mit einer bekannten Biermarke auf der Brust spielt. Und ich bin sicher, dass die wenigsten Spieler davon das gute Bier regelmäßig genießen.“ Trotzdem sorgt dieses Leiberl für Blicke bei Frauen („A braver Mann“) und Männer („a Koffer“).
Wahnsinn. Wie ich in einer der jüngsten Kolumnen schon anmerkte, ist das Fitnesstraining auch wohlfeil für den Geiste. Man muss nicht Hanteln schupfen, es gibt viele Kurse, die angeboten werden. Wie Yoga, Pilates oder jenes, das so heißt wie ein Elefant. Apropos: Nachdem er viele Tiere im Bewegungsablauf nachahmen musste, passte bei einem Freund irgendwas mit dem Kopf nicht mehr. So eilte er zum Arzt, „Herr Doktor, Herr Doktor. Ich habe ein Problem, ich glaube, ich bin ein Hund!“. Der Psychiater versuchte zur beruhigen: „Alles gut, legen Sie sich auf die Coach.“ Seine Antwort: „Da darf ich nicht rauf.“
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