"Ice Bucket Challenge" mit Hunden: Comeback sorgt für Kritik

"Ice Bucket Challenge": Hund wird mit eiskaltem Wasser übergossen.
Die "Ice Bucket Challenge" ist mittlerweile 11 Jahre alt. Das aktuelle Comeback, in denen Hunde die Hauptrolle spielen, schockiert.

Ein altbekannter TikTok-Trend wurde in neuer Form wiederbelebt und kassiert ordentlich Kritik.

Unter dem Hashtag #barkyourmindchallenge filmen Nutzer ihre Hunde, während sie ihnen Wasser über den Kopf gießen – angeblich, um auf mentale Gesundheit aufmerksam zu machen.

Eiskaltes Wasser auf Hunde geschüttet

Die ursprüngliche "Ice Bucket Challenge" aus dem Jahr 2014 hatte das Ziel, Spenden für die ALS-Forschung zu sammeln. In einer Neuauflage wollte die University of South Carolina Anfang 2025 mit der #speakyourmindchallenge das Bewusstsein für mentale Gesundheit stärken. Teilnehmer sollten sich selbst mit Wasser übergießen und dies auf Social Media teilen. Doch stattdessen wurde die Challenge abgewandelt und Nutzer begannen, ihre Hunde mit eiskaltem Wasser zu übergießen, was unter dem Hashtag #barkyourmindchallenge viral ging.

Kritik von Tierschutzorganisationen

Tierschutzorganisationen wie PETA und die RSPCA verurteilen den Trend scharf. Jason Baker von PETA bezeichnete das Übergießen von Hunden mit Wasser als "grausame und erschütternde Misshandlung", die das Vertrauen der Tiere missbrauche. Die RSPCA warnte davor, dass solche Aktionen für Tiere extrem stressig und potenziell gesundheitsschädlich sein können.

Kritik und Rechtfertigung auf TikTok

Auch in den Kommentaren auf TikTok äußern viele Nutzer Kritik an dem Trend und bezeichnen ihn als Tierquälerei. Zahlreiche Videos zeigen deutlich verängstigte Tiere, die versuchen, dem Wasser zu entkommen.

  • "Wie wäre es, wenn wir unseren Hunden, die überhaupt nicht wissen, was vor sich geht, kein eiskaltes Wasser über den Kopf schütten?"
  • "Das ist überhaupt nicht lustig!"
  • "Du solltest überhaupt keinen Hund halten."
  • "Das ist Tierquälerei."
  • "Niemals hat er dem zugestimmt."

Einige Teilnehmer versuchen, ihre Aktionen zu rechtfertigen, indem sie behaupten, warmes Wasser verwendet oder ihre Tiere anschließend getrocknet und belohnt zu haben. 

  • "Er hat es auf die leichte Schulter genommen!"
  • "Das sind wahrhaftige Überlebensinstinkte"
  • "Was ist dabei? Wenn es regnet, wird der Hund ja auch nass!"

Tierärztin warnt

Experten warnen, dass solche Aktionen nicht nur gesundheitlich gefährlich sein können, sondern auch der Beziehung zum eigenen Haustier schaden. Tierärztin Alana Canupp betont gegenüber Huffpost, dass solche Erlebnisse das Vertrauen zwischen Mensch und Tier zerstören können. Stattdessen sollten Tierhalter ihren Haustieren freiwillige und stressfreie Möglichkeiten zur Abkühlung bieten, wie etwa das Spielen mit Eiswürfeln in einem Napf.

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