Dieser TikTok-Trend wurde von einem wahren Verbrechen inspiriert

Kleines Mädchen läuft auf einer Wiese im nebel einer Holzbank entgegen.
Unter dem Hashtag #runlikeagirl teilen zahlreiche Userinnen, in welchen Situationen sie vor Männern weglaufen mussten.

Auf TikTok sieht man immer häufiger Videos, die mit dem Hashtag #runlikeagirl (zu Deutsch: "Lauf wie ein Mädchen") versehen sind. Mittlerweile findet man unter diesem Schlagwort mehr als 18.000 Beiträge. Der gleichnamige Trend animiert vor allem Frauen dazu, im Netz zu teilen, in welchen Situationen sie vor Männern weglaufen mussten. 

TikTokerinnen erzählen von Fluchtsituationen 

Die Aussage "Du läufst wie ein Mädchen" wird oft in einem sexistischen Kontext verwendet, der vor allem signalisieren soll, dass Mädchen oder Frauen, nicht in der Lage seien, schnell zu rennen. Der #runlikeagirl-Trend auf TikTok soll der Aussage eine ganz neue Bedeutung geben und darauf aufmerksam machen, wie oft Mädchen und junge Frauen sich aus gefährlichen Situationen retten und flüchten müssen. 

Influencerin Larry Anna berichtet beispielsweise, dass sie mit 14 vor einem weißen Kleintransporter weggelaufen ist, weil er ihr verdächtig vorkam und dieser sie anschließend verfolgt hat. "Wie ein Mädchen zu rennen, hat mich vielleicht an dem Tag gerettet", schreibt die TikTokerin in dem Video weiter. 

Userin Medea berichtet, dass sie mitten in der Nacht von einem fremden Mann verfolgt wurde und "schneller als jemals zuvor" laufen musste, um sich in Sicherheit zu bringen. "Wie ein Mädchen zu laufen, ist, was Mädchen rettet", schreibt die Nutzerin abschließend. 

Durch diese Frau wurde #runlikeagirl inspiriert

Der Ursprung des Trends liegt in einem Clip aus dem Film "The Girl Who Escaped: The Kara-Robinson-Story". Die Geschichte basiert auf der wahren Begebenheit von Robinson, die 18 Stunden nach ihrer Entführung und Vergewaltigung durch den Serienmörder Richard Evonitz entkommen konnte. In einer Filmszene sieht man, wie Robinson aus der Wohnung des Täters wegläuft. 

Kara Robinson äußerte sich auf TikTok über den Trend und darüber, wie die zahlreichen Videos dazu ihr "das Herz gebrochen" haben. "Wenn du nicht laufen konntest oder wolltest, bedeutet das nicht, dass du nicht stark genug bist. Wenn du gerannt bist, hast du es geschafft. Du kannst aufhören, zu laufen", schreibt sie zu einem Video. "Du bist nicht allein."

Anschließend zeigt Robinson, dass ihr die Flucht die Chance, auf ein neues Leben gegeben hat und sie mittlerweile Mutter von drei Kindern ist. 

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