Hund stirbt elendig im heißen Auto: Mann stellt Szene im Netz nach

Hund erleidet Hitzetod im Auto: Influencer stellt Szene nach.
In Deutschland kam es bereits zu einem Hitzetod eines Hundes. Während das Herrchen schwimmen war, verendete das Tier im Auto.

In der bayerischen Stadt Dingolfing ereignete sich kürzlich ein trauriger Vorfall: Ein 19-jähriger Hundebesitzer ließ seinen Hund während eines etwa einstündigen Schwimmbadbesuchs im Auto zurück. Nur wenig später war das Tier tot.

Um auf die Gefahren eines Hitzetods aufmerksam zu machen, wagte sich Unternehmer und Influencer Michael Perdacher nun an ein Selbstexperiment heran. 

Zum aktuellen Fall

Obwohl die Außentemperaturen mit rund 24 Grad noch nicht extrem hoch waren, heizte sich das Innere des Fahrzeug so stark auf, dass der Hund in weniger als einer Stunde qualvoll verendete. Der Besitzer brachte das Tier noch zu einem Tierarzt, dieser konnte jedoch nur noch den Tod feststellen.

Ermittlungen eingeleitet

Die Polizei hat nun Ermittlungen gegen den 19-Jährigen wegen des Verdachts eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. In Deutschland ist das Zurücklassen von Tieren in lebensbedrohlichen Situationen – wie eben in einem überhitzten Auto –  ausdrücklich verboten. Je nach Schwere des Falls kann der Angeklagte zu Bußgeldern oder sogar zu Freiheitsstrafen verurteilt werden. 

Social-Media-Experiment 

Ein aktuelles Experiment des Influencers Michael Perdacher, das er auf Instagram als Reel online stellte, zeigt anschaulich die dramatischen Temperaturentwicklungen in einem Auto an einem sonnigen Tag. Das Fahrzeuginnere erreichte binnen weniger Minuten gefährlich hohe Temperaturen. Die Start-Temperatur betrug 25 Grad Celsius - 17 Minuten später kletterten die Temperaturen bereits auf 48 Grad. "Ich muss das Handy in Sicherheit bringen, weil es schon im Notfallmodus ist (...) es ist kaum auszuhalten (...) nicht vorstellbar, was der Hund mitmachen musste", so Perdacher, der ebenfalls Hundebesitzer ist. 

20 Minuten im Auto: 50 Grad Celsius 

Nach rund 20 Minuten im Auto erreichte die Temperatur 50 Grad. Die Außentemperatur betrug übrigens 27 Grad Celsius. Nach rund 27 Minuten im Auto musste der Influencer das Experiment schweißgebadet abbrechen: "Okay Leute, ich muss abbrechen, ich halte es nicht mehr aus und mein Handy schaltet sich sicher in wenigen Augenblicken aus (...) sogar das Thermometer kann keine Temperatur mehr anzeigen, es hat bestimmt über 50 Grad hier", erklärte er. Er hoffe, dass er mit diesem Video alle Hundehalter erreichen konnte, damit sowas nie wieder passieren muss.

Studie verdeutlicht Hitze-Gefahren

Eine Studie der University of California in San Diego zeigte bereits 2010, wie schnell die Temperaturen in einem geparkten Fahrzeug ansteigen. Innerhalb von nur zehn Minuten kann die Innentemperatur um sieben Grad Celsius steigen, nach einer halben Stunde sind es 16 Grad mehr und nach einer Stunde sogar bis zu 26 Grad. Bei 24 Grad Ausgangslage (wie im aktuellen Todesfall) wären das nach einer Stunde rund 50 Grad Celsius, was bereits einen Hitzetod herbeiführen kann – vor allem bei Tieren, die die Hitze nicht gut regulieren können.

Warnung: Kinder und Hunde nicht im Auto lassen

Die Polizei betont in diesem Zusammenhang erneut die große Gefahr: Bei sommerlichen Temperaturen dürfen weder Kinder noch Tiere für auch nur wenige Minuten im Auto zurückgelassen werden. Die Tiere können die Hitze nicht effektiv regulieren und können bereits bei Temperaturen über 40 Grad einen Hitzschlag erleiden, der tödlich enden kann.

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