Start in die Badesaison ab 1. Mai: Samariterbund warnt vor Unfällen

Menschen schwimmen in einem Freibad.
Bis zu 30 Grad werden in den kommenden Tagen erwartet - das ideale Badewetter erfordert besondere Vorsicht im Wasser.

Zusammenfassung

  • Samariterbund warnt vor Gefahren beim Baden und betont Einhaltung von Baderegeln.
  • Badeunfälle sind zweithäufigste Todesursache bei Kindern, Vorsicht und Aufsicht sind entscheidend.
  • Empfohlen werden Schwimmkurse für Kinder und Auffrischungskurse für Erwachsene zur Risikominimierung.

Am 1. Mai öffnen traditionell viele Freibäder wieder ihre Tore und das heuer bei erwarteten Temperaturen nahe der 30-Grad-Marke. Mit den steigenden Temperaturen zieht es viele Menschen auch an Seen und Flüsse. Doch was für viele nach unbeschwertem Vergnügen aussieht, birgt ernste Gefahren – besonders für Kinder. Der Samariterbund appelliert daher zum Auftakt der Badesaison an die Einhaltung der Baderegeln und warnt vor Leichtsinn im Wasser.

Laut WHO zählen Badeunfälle zu den zweithäufigsten Todesursachen bei Kindern – auch in Österreich. „Jährlich ertrinken bei uns rund 40 Menschen. Jeder einzelne Fall ist einer zu viel“, sagt Amina Höfinger von der Wasserrettung des Samariterbunds. Schwimmen sei zwar gesund und empfehlenswert, aber nur bei richtiger Vorbereitung sicher.

Kälteschock und Krämpfe: Nicht einfach hineinspringen

Ein häufiger Fehler sei der spontane Sprung ins kalte Wasser: „Wer überhitzt in den See springt, riskiert einen Kälteschock. Das kann Kreislaufprobleme oder sogar Bewusstlosigkeit auslösen“, erklärt Höfinger. Stattdessen rät sie dazu, sich vorher kalt abzuduschen und langsam ins Wasser zu gehen – am besten nie allein. Wer in Begleitung schwimmt, ist im Ernstfall besser geschützt.

Besondere Vorsicht gilt bei kleinen Kindern. Sie ertrinken oft lautlos – selbst in seichtem Wasser. Schwimmflügel oder aufblasbare Tiere bieten keinen Schutz, betont die Expertin: „Sie ersetzen niemals die Aufsichtspflicht!“ Erwachsene müssten Kinder beim Baden immer im Auge behalten – auch im Planschbecken oder am Ufer.

Um das Risiko langfristig zu senken, empfiehlt der Samariterbund Schwimmkurse schon im frühen Kindesalter. Mit spielerischem Zugang – etwa in der Badewanne – könne man Kindern die Angst vor Wasser nehmen. Auch für Erwachsene gebe es Auffrischungskurse, denn: „Schwimmen kann man in jedem Alter lernen oder verbessern.“

Ob Freibad oder Badesee – mit Umsicht, Aufsicht und gesunder Selbsteinschätzung lassen sich viele Unfälle vermeiden. Der Samariterbund stellt klar: „Sicherheit beginnt vor dem Sprung ins Wasser.“

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