"Stimmen gehört": Britin landet wegen Hochzeitsstress in Klinik

Die Britin Megan Finn plante den schönsten Tag ihres Lebens und landete dafür 10 Tage in einer Klinik. Was ist passiert?
Eine Hochzeit zu planen, ist vor allem mit viel Aufwand und Stress verbunden. Die zweifache Mutter Megan Finn wollte nach ihrer Verlobung mit ihrem Partner Jordan vor den Traualtar treten. Der Traum vom schönste Tag im Leben wurde für die junge Frau schnell zum Albtraum, bei welchem auch die mentale Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Braut hörte Stimmen in ihrem Haus
Die 27-Jährige plante zwei Jahre lang ihre Hochzeit, kümmerte sich liebevoll um ihre Kinder und leitete auch noch ihr eigenes Nagelstudio. Meist arbeitete sie zwölf Stunden täglich ohne Pause und versuchte, an ihren freien Tagen ihre Kinder zu Hause zu unterrichten. Finn war sich sicher, dass sie alles schaffen würde, doch unterschätze den Stress, der sich auf ihren Körper auswirkte. Sie nahm mehr als 41 Kilo ab, konnte nicht mehr richtig schlafen und halluzinierte sogar.
Finn berichtete gegenüber The Sun, dass sie Stimmen hörte: "Ich glaubte, Freunde im Haus zu hören - obwohl niemand außer mir und meinem Mann da war", erklärte die Britin. Vor allem die Corona-Pandemie habe die Planung erschwert: "Die Vorbereitungen für unsere Hochzeit verliefen anfangs ziemlich reibungslos, aber als der Lockdown eintrat, mussten wir so vieles neu organisieren", erinnerte sich Finn.
Zusammenbruch in den Flitterwochen
Nachdem die Trauung stattgefunden hatte, wollten sie im Juli 2022 die Eheschließung in den Flitterwochen feiern, doch im Liebesurlaub ging es ihr immer schlechter. Finn halluzinierte so stark, dass sie sich sogar einbildete, dass ihr frisch gebackener Ehemann vom Balkon fiel.
In den Flitterwochen waren nicht nur ihre zwei kleinen Kinder, sondern auch ihre Mutter im spanischen Alcúdia vor Ort. Da sich der Zustand der jungen Frau so verschlechterte, kamen auch noch ihr Vater und ihre Schwester zu Hilfe und flogen nach Spanien, um Finn nach Hause zu holen. "Auf dem Weg vom Flughafen Dublin nach Belfast dachte ich, meine Schwester sei eine MI5-Agentin, die es auf mich abgesehen hatte", erklärte Finn gegenüber dem Medium weiter.
In Klinik eingewiesen
Megan Finn war so davon überzeugt, dass ihre Schwester für den Secret Service arbeiten würde, dass sie sich heftig mit ihr stritt. Schlussendlich musste sogar die Polizei einschreiten, die die junge Frau festnahm. Die zweifache Mutter wurde in die Belfast Acute Mental Health Unit gebracht, wo sie neuneinhalb Wochen lang stationär behandelt wurde. Sie wurde mit einer Psychose diagnostiziert und musste Antipsychotika einnehmen.
Wie NetDoktor erklärt, umfasst eine Psychose "verschiedene schwere psychische Störungen, bei denen der Bezug zur Realität gestört ist", Die Symptome können dabei ganz unterschiedlich sein. Oftmals kommt es bei Betroffenen zu
- Ich-Störungen
- Angstzuständen
- depressiver Stimmung
- Erregungszuständen
- Halluzinationen und Wahnvorstellungen
Die Ursachen können wie die Symptome sehr unterschiedlich sein, so kann beispielsweise eine Erkrankung, die Einnahme von bestimmten Medikamenten oder Drogen sowie Verletzungen dahinterstecken. Bei einer Psychose wird zudem zwischen einer akuten und chronischen "Störung" unterschieden.
Britin warnt vor zu viel Stress
Nach ihrer Entlassung wurden ihr ein Psychiater und eine Krankenschwester zur Seite gestellt, die sie noch immer jeden Monat aufsucht. Mittlerweile geht es der zweifachen Mutter wieder gut, sie fühle sich "stabil" und wäre auf dem Weg der Besserung. Dennoch möchte Finn andere Menschen davor warnen, sich nicht zu viel Stress auszusetzen. "Ich habe gelernt, mich nicht zu überfordern", erklärte sie abschließend.
Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.
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