Lachgas und Blutspuren: Influencerin (21) tot in Wohnung gefunden

Juli Luxie: Influencerin (21) tot in Wohnung aufgefunden
Als sich Polizeibeamte in Essonne (Nordfrankreich) Zutritt zur Wohnung der 21-jährigen Influencerin Juli Luxie – bürgerlich Julie Diablotine – verschafften, fanden sie die junge Frau leblos im Flur vor. Nicht unweit ihres Körpers wurden Blutspuren und Flaschen mit gesundheitsschädlichem "Lachgas" entdeckt. Was hat sich in der Wohnung zugetragen?
Laut der französischen Tageszeitung LeParisien sind die genauen Umstände noch unklar, ein krimineller Hintergrund wird aufgrund der von innen verschlossenen Eingangstüre jedoch vorerst ausgeschlossen.
Influencerin konsumierte gefährliches "Lachgas"
Knapp 40.000 Fans verfolgten das Leben der Influencerin auf Instagram, die nebenbei auch als Erotikmodel tätig war. Als der Vater einige Tage nichts mehr von seiner Tochter hörte und sie auch telefonisch nicht erreichen konnte, alarmiert er die Polizei und teilte mit, dass Juli seit einigen Wochen "depressiv" gewesen sein soll.
Zudem soll die junge Frau regelmäßig große Mengen an Distickstoffmonoxid, allgemein bekannt unter dem Namen "Lachgas", konsumiert haben. Laut LeParisien plante sie auch einen Aufenthalt in einer Klinik, um ihre Sucht in den Griff zu bekommen.
Distickstoffmonoxid, besser bekannt als "Lachgas", ist ein Gas, das zu einem kurzlebigen Gefühl von Euphorie, Entspannung und Ruhe führt, wenn es eingeatmet wird. Es wird beispielsweise in der Medizin als Betäubungsmittel vor Zahnbehandlungen eingesetzt, um zur Schmerzlinderung und Beruhigung beizutragen.
Als Partydroge missbraucht, birgt das Gas ernsthafte Risiken:
- Sauerstoffmangel (Erstickungsgefahr, Bewusstlosigkeit)
- Schädigung des Nervensystems
- Kälteverbrennungen
Autopsie soll Todesursache klären
Ihr unerwarteter Tod erschüttert Familie, Freunde und Fans der jungen Frau. Ihre Follower zeigen sich fassungslos und nehmen Abschied im Netz. "Ruhe in Frieden, meine tolle Freundin 💓" oder "Möge sie in Frieden ruhen, sie war zu jung, um zu gehen ...", heißt es da etwa auf Julis Instagram-Profil.
Die Ermittlungen laufen und eine Autopsie soll Aufschluss darüber geben, woran die 21-Jährige gestorben ist.
Wer Suizidgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.
Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.
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