Gen Z ist faul? Analyse zeigt: Junge Leute arbeiten mehr denn je

Laut Analyse: Junge Leute arbeiten mehr denn je
Zusammenfassung
- Erwerbsquote der 20- bis 24-Jährigen erreicht den höchsten Stand seit Mitte der 90er.
- Faktoren wie kürzere Studienzeiten und gestiegene Lebenshaltungskosten zählen zu den Gründen.
- Gen Z legt mehr Wert auf mentale Gesundheit und Work-Life-Balance.
Die junge Generation wird gerne mal vorschnell als faul, antriebslos und nicht belastbar abgestempelt. Zwar deuten aktuelle Studien darauf hin, dass die Motivation am Arbeitsplatz bei der Gen Z geringer ist als bei den älteren Generationen wie den Babyboomern, doch zwischen weniger Ansporn haben, Höchstleistungen zu vollbringen, es aber dennoch zu tun, liegt ein großer Unterschied.
Eine neue Analyse zeigt, dass junge Menschen mehr denn je arbeiten.
Höchste Erwerbsquote bei jungen Leuten seit Jahrzehnten
Die Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) macht deutlich, dass die Arbeitsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen seit 2015 deutlich gestiegen ist. Die Erwerbsbeteiligung der Generation hat den höchsten Stand seit Mitte der 90er erreicht. Die Zunahme trifft sowohl auf die Teilzeit- als auch auf die Vollzeitbeschäftigung und auf Männer und Frauen in ähnlichem Ausmaß zu.
In den letzten Jahren ist die Quote um 6,2 Prozentpunkte auf 75,9 Prozent gestiegen. Im Vergleich: 2015 lag die Erwerbsquote der 20- bis 24-Jährigen noch bei 69,7 Prozent.
- Generation Alpha: 2010 – 2024
- Generation Z: 1995 – 2009
- Millennials / Generation Y: 1980 – 1994
- Generation X: 1965 – 1979
- Babybommer: 1950 – 1964
- Silent Generation: 1928 – 1945
Warum arbeiten junge Leute mehr denn je?
In der IAB-Analyse wurden auch die Gründe für die höhere Erwerbsbeteiligung jüngerer Menschen näher beleuchtet.
Folgende Faktoren spielen eine Rolle:
- kürzere Studienzeiten
- Studierende mit Nebenjobs
- wachsende Arbeitsmarktbeteiligung von Studierenden
- gestiegene Kosten (zum Beispiel für die Miete)
- breiteres Teilzeitjob-Angebot
Arbeitsmoral: Unterschiede zwischen Gen Z und Boomern
Abschließend lässt sich sagen, dass die Generation Z nicht faul ist, sondern anderen Werten wie mentale Gesundheit, individuelles Weiterkommen und schnellerer beruflicher Fortschritt einen höheren Stellenwert beimisst als es beispielsweise bei Boomern, bei denen viel mehr Pflichtbewusstsein, berufliche Erfüllung und Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber zählen, der Fall ist.
Die Work-Life-Balance ist der jungen Generation wichtig, daher bevorzugt sie Arbeitsmodelle, die sich mit Studium und den eigenen Ressourcen vereinbaren lassen.
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