26-jähriger YouTuber auf den Philippinen entführt und getötet
Der US-amerikanische YouTuber Elliot Eastman (26) lebte seit rund eineinhalb Jahren auf den Philippinen, da er dort "tief in den Bergen die Liebe seines Lebens" gefunden hat. Auf seinem YouTube-Kanal heißt es im Beschreibungstext: "Zamboanga del Norte ist ein kürzlich erschlossenes Gebiet auf den Philippinen, das früher nur per Boot erreichbar war. Ich werde euch mein tägliches Leben als erster und einziger Ausländer zeigen, der hier in Sibuco über einen längeren Zeitraum gelebt hat."
Tragischerweise wurde dem 26-Jährigen dieses Abenteuer zum tödlichen Verhängnis.
Die Provinz, in der Eastman mit seiner Frau gelebt hat, befand sich auf Mindanao, die als eine der gefährlichsten Inseln der Philippinen eingestuft wird, da in diesem Gebiet Terrorgruppen aktiv sind. Das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten hat für Mindanao eine partielle Reisewarnung verhängt.
YouTuber entführt und erschossen
Wie nun die philippinische Nationalpolizei bekanntgab, wurde der 26-Jährige bereits am 17. Oktober auf Mindanao entführt und erschossen. Amerikanischen Medienberichten zufolge wurde die Entführung Eastmans zuerst von seinem Schwiegervater gemeldet, der der Polizei mitteilte, dass vier bewaffnete, vermummte Männer, die sich zunächst als Polizisten ausgegeben haben sollen, in das Haus des YouTubers in der Provinz Zamboanga del Norte eingedrungen sind.
Die Entführer sollen Eastman ins Bein und in den Unterleib geschossen haben, nachdem dieser sich gewehrt hat und fliehen wollte. Anschließend schleppten sie den verwundeten Mann zu einem Motorboot und fuhren auf das Meer hinaus, so die Polizei.
Trotz einer groß angelegten Suche sowie einer Festnahme von mehreren Verdächtigen konnte Eastman nicht gefunden werden.
Leiche ins offene Meer geworfen
Der Sprecher der Regionalpolizei, Ramoncelio Sawan, erklärte, die Ermittler hätten von einem Verwandten eines der Verdächtigen erfahren, dass Eastman aufgrund der Schusswunden verstorben sei und die Entführer beschlossen haben, den Leichnam ins offene Meer zu werfen. Diese Informationen seien kurz darauf von einem Hauptverdächtigen bestätigt worden.
"Wir sind gezwungen zu glauben, dass er gestorben ist. Alle Informationen, die wir haben, deuten darauf hin", so der Polizeisprecher laut CBS News. Bei den Verdächtigen soll es sich um "gewöhnliche Kriminelle" handeln, die in der Vergangenheit bereits für Lösegeld-Entführungen verantwortlich gemacht wurden.
Eastmans Ehefrau sowie die US-Botschaft in Manila wurden über den Tod des 26-Jährigen informiert, sagte Sawan.
Besonders tragisch: Sein Hobby als YouTuber wurden dem jungen Mann offenbar zum Verhängnis, denn die Verdächtigen sollen ihn aufgrund seiner YouTube- und Facebook-Videos über seinen Alltag in Sibuco ausfindig gemacht haben, so die Polizei.
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