Dry January: Immer mehr Menschen verzichten im Jänner auf Alkohol
Neun Prozent aller Österreicher trinken Alkohol in einem problematischen Ausmaß. Nur vier Prozent haben noch nie Alkohol getrunken.
Als Neujahrsvorsatz wollen immer mehr Menschen eine einmonatige Alkoholpause einlegen: Jedes Jahr ruft die englische Organisation "Alcohol Concern" zum Dry January auf. Ziel: Den ganzen Jänner keinen Tropfen Alkohol trinken.
Was bringt eine Alkoholpause?
- Wer keinen Alkohol trinkt, schläft deutlich besser.
- Der Körper muss in der Nacht keinen Alkohol abbauen.
- Abnehmen fällt deutlich leichter.
- Alkohol hat viele Kalorien und regt den Appetit an.
- Die Leber profitiert von einer Trinkpause und kann sich regenerieren.
- Der Stoffwechsel kommt wieder ins Gleichgewicht.
- Du fühlst dich allgemein besser.
- Die Gehirn- und Nervenzellen leiden nicht unter dem Alkoholkonsum.
- Alkohol ist Gift für unsere Gehirn- und Nervenzellen.
- Die Folgen machen sich häufig erst viel später bemerkbar.
Alkohol ist ein Zellgift, das wasser- und fettlöslich ist. Er gelangt vor allem über die Schleimhaut des Dünndarms ins Blut. Dort verteilt er sich innerhalb weniger Minuten im Blutkreislauf und schließlich im gesamten Körperwasser. Organe wie Herz, Gehirn oder Muskeln werden beeinträchtigt. Über 90 Prozent des Alkohols baut die Leber ab. Sie trägt damit die Hauptlast der möglichen Schädigungen. Dennoch können durch Alkoholkonsum auch andere Körperorgane und Nervenzellen geschädigt werden.
Dry January scheint zu wirken
Eine neue Studie des Statistischen Bundesamtes in Deutschland zeigt, dass Verbraucher in Deutschland im Jänner deutlich seltener zu Alkohol, Süßwaren und Fleisch. Laut Kassenscanner-Daten aus dem Jahr 2024 sank der Umsatz bei Süßigkeiten um 59,6 Prozent, bei Alkohol um 49,7 Prozent und bei Fleisch um 29,4 Prozent – jeweils stärkere Rückgänge als in den Vorjahren.
Woher kommt der "Dry January"?
Die Idee des "Dry January" stammt ursprünglich aus Finnland. Bereits 1942 führten die Finnen den "Sober January" ein, um den stark angestiegenen Alkoholkonsum während des Krieges gegen Russland einzudämmen. Im Jahr 2014 startete die britische gemeinnützige Organisation "Alcohol Change" eine Kampagne unter dem Namen "Dry January" und ließ diesen als Marke eintragen. Diese Initiative gewann in den folgenden Jahren weltweit an Beliebtheit.
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