Dr. Disrespect: Fan spendet 10.000 US-Dollar an Rumble-Streamer
Guy Beahm, der vor allem als Dr. Disrespect bekannt ist, erlangte auf Twitch große Bekanntheit, nachdem er sich beim Spielen von Battle-Royale-Games wie "Call of Duty: Warzone" oder "Fortnite" aufnahm. Doch 2020 wurde er von der Plattform verwiesen.
Der Grund dafür war jahrelang unklar, obwohl Beahm die Streaming-Plattform wegen des Verbots 2021 sogar verklagt hatte. Vor einiger Zeit sorgte er erneut für Schlagzeilen, denn am 22. Juni 2024 tauchte ein X-Beitrag von dem ehemaligen Account Director of Strategic Partnership bei Twitch, Cody Conners, auf, in dem er behauptet, dass der Streamer beim Austausch sexueller Nachrichten mit einer Minderjährigen erwischt wurde. "Er hat versucht, sich mit ihr auf der TwitchCon zu treffen", heißt es in dem X-Beitrag.
Anschuldigungen gegen Dr. Disrespect
Dr. Disrespect erklärte in einem Statement, dass er 2017 mit einer minderjährigen Person geschrieben hatte und es sich um "beiläufige, gegenseitige Unterhaltungen", die oft in eine "unangemessene Richtung" tendierten, gehandelt habe. Es sei dabei jedoch nichts "Illegales" passiert, er habe auch die Person nie getroffen.
- Nachdem die Anschuldigungen publik wurden, verlor der Live-Streamer binnen kürzester Zeit eine beträchtliche Anzahl an Followern in den sozialen Medien.
- Laut "Social Blade" musst er im Juni einen Verlust von rund 21.000 Abonnenten verkraften.
- Mittlerweile hat sich seine Followerschaft auf eine Zahl von 4,6 Millionen auf YouTube und 2,5 Millionen auf X eingependelt.
- YouTube drehte die Monetarisierung für den Kanal von Dr. Disrespect ab. Zudem wurde der Content Creator auch von dem YouTube-Partnerprogramm ausgeschlossen, "nachdem ernsthafte Anschuldigungen gegen den Streamer erhoben wurden".
Der 42-Jährige veröffentlichte am 25. Juni 2024 ein Statement auf X, in dem er sich zu den Anschuldigungen und kündigte seinen Rücktritt an. Im September veröffentlichte er einen fünfstündigen YouTube-Stream, in dem er erneut über die Vorwürfe sprach und somit sein Comeback einläutete.
Kontroversen um Rumble
Dass der Content Creator mit YouTube auf Kriegsfuß steht, sollte nicht verwunderlich sein. Nun möchte der Streamer der Plattform wohl endgültig den Rücken kehren und zu Rumble wechseln. Rumble ist eine kanadische Videoplattform, die vermehrt unter Kritik steht. Die Plattform beschreibt sich auf ihrer Webseite als "immun gegen Cancel Culture" und möchte, dass "das Internet zu seinen Wurzeln zurückgeführt wird, indem es wieder frei und offen wird".
Laut Guardian sind auf Rumble vor allem Content Creator vertreten, die aufgrund ihrer Kontroversen auf anderen Social-Media-Plattformen gebannt wurden oder deren Content demonetarisiert wurde. Unter anderem betrifft das Comedian Russel Brand, der vor allem durch sein misogynes Verhalten auffiel und auf Rumble regelmäßig Verschwörungstheorien und Kritik an den Mainstream-Medien postet.
Auch der Influencer Andrew Tate, der für seine frauenfeindlichen Ansichten bekannt ist und wegen Menschenhandels sowie Ausbeutung junger Frauen angeklagt wurde. Er hat mehr als 1,6 Millionen Follower auf der Videoplattform. Beahm wird kostenlos streamen und zusätzliche Inhalte für Abonnenten über Ruble Premium zur Verfügung stellen. Dr. Disrespect wird zudem auch Rumble Gaming leiten, als Berater fungieren und die Community aufbauen.
10.000 US-Dollar für ersten Rumble-Stream
Dr. Disrespect steht nun in der Reihe der "gecancellten" Influencer und profitiert offensichtlich sofort davon. Bei seinem ersten Rumble-Stream am 2. Dezember erhielt er eine Fanspende von 10.000 US-Dollar (9.500 Euro). "Doc, du bist der Mann. Ich wünsche dir kein Glück auf dieser Reise, denn Glück ist etwas für die Dummen, nicht für die Champions. Ich kann es kaum erwarten, dir dabei zuzusehen, wie du dieses neue Kapitel beherrschst und den Prozess auf dem Weg dorthin genießt", hieß es in einer Nachricht von einem User namens Habibi.
Beahm konnte sein Glück kaum fassen und scherzte kurzerhand, dass er den Stream nun nach dieser großzügigen Spende beenden würde. Bereits in der Vergangenheit spendete der Nutzer mehrere Tausend US-Dollar an den Streamer, im Netz wird spekuliert, dass es sich dabei um einen reichen Saudi-arabischen Scheich handeln soll.
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