Nach Klage von Journalistin: Christian Wolf bezieht Stellung

Christian Wolf wird von Journalistin Sanaz Saleh-Ebrahimi verklagt
Eine Million Menschen folgen Unternehmer und Fitness-Influencer Christian Wolf (29) auf Instagram. Der Mitgründer der Supplement-Marke More Nutrition wirbt auf seinen Social-Media-Kanälen für die mit Süßungsmitteln (wie Sucralose oder Stevia) versehenen Produkte und teilt seine Expertise im Bereich Fettverlust und Ernährungswissenschaft.
Derzeit sieht er sich mit der Klage von Wissenschaftsjournalistin und Moderatorin Sanaz Saleh-Ebrahimi konfrontiert.
Kritische Berichterstattung zu "More Nutrition"
Saleh-Ebrahimi, die im Netz als sanaz.cooks Rezepte und Recherchen zur Lebensmittelindustrie teilt, hat kürzlich in einem Zeit-Artikel und auch auf ihren Social-Media-Kanälen über More Nutrition berichtet und die Debatte um den Süßstoff Sucralose kritisch beleuchtet.
Christian Wolf hat daraufhin in mehreren Videos Stellung bezogen und Saleh-Ebrahimi "unausgewogene Berichterstattung" vorgeworfen. Wie es aussieht, wird die Auseinandersetzung nun gerichtlich ausgetragen.
Sanaz Saleh-Ebrahimi verklagt Christian Wolf
In einem Statement schrieb die Reporterin: "Zuletzt habe ich unter anderem über 'More Nutrition' berichtet, eine deutsche Firma, die Produkte verkauft, die Sucralose enthalten. Diese Sucralose ist – wenn sie erhitzt wird – potenziell krebserregend. Danach hat der Gründer von 'More Nutrition', Christian Wolf, mehrere Videos über mich veröffentlicht, in denen er versucht hat, meine Arbeit lächerlich zu machen [...] und hat mir unterstellt, von der Zuckerindustrie bezahlt worden zu sein."
Diese Unterstellung würde ihre "Glaubwürdigkeit als Reporterin attackieren", berichtet Saleh-Ebrahimi, die unter anderem als Moderatorin beim ZDF und für das WDR-Fernsehen gearbeitet hat. Der Aufforderung, das Video zu löschen, sei Wolf nicht nachgekommen, daher sieht sie sich gezwungen, den Unternehmer zu verklagen.
Da die Klage laut Saleh-Ebrahimis Anwalt "mehrere Tausend Euro kosten wird", bittet sie online um finanzielle Unterstützung.
Statement von Christian Wolf
Der Unternehmer hat uns zu der Angelegenheit folgende Stellungnahme zukommen lassen:
Als erfolgreicher Unternehmer habe ich mehr als 1.000 Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen und gleichzeitig das Thema gesunde Ernährung vorangetrieben. In diesen schwierigen Zeiten mit viel Uneinigkeit, in denen der Wirtschaftsstandort Deutschland gefährdet ist, ist es äußerst wichtig, dass alle zusammenarbeiten, um unseren Wohlstand zu sichern.
Leider gibt es immer wieder Kräfte, die mit substanzlosen Attacken auf Unternehmen zugehen. Ich halte Qualitätsjournalismus für wichtig und richtig, damit Unternehmen
und Menschen verantwortlich bleiben. Jedoch ist es falsch, investigativen Journalismus – der in diesem Fall ohne endgültigen Beweis blieb – in dieser Art und Weise zu betreiben.
Meinungsfreiheit und eine demokratische Grundordnung als Grundlage unserer Wirtschaft sind enorm wichtig. Gleichzeitig müssen wir gemeinsam an Lösungen arbeiten, nicht mehr Uneinigkeit schaffen. Daher habe ich 1.000 Euro an Reporter ohne Grenzen gespendet.
Strafanzeige
Bereits seit Ende November liefern sich die Journalistin und der Unternehmer einen verbalen Schlagabtausch in den sozialen Medien. Neben einer Klage habe sie zudem "wegen Verleumdung und übler Nachrede Strafanzeige gestellt."
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