Unwissender Tourist nimmt tödlichsten Oktopus der Welt in die Hand
Er ist klein, hübsch anzusehen, aber extrem gefährlich: Der Biss des Blauring-Oktopus kann tödlich sein. Das hielt einen Briten auf den Philippinen offenbar nicht davon ab, die Krake gleich mehrmals in die Hand zu nehmen. Er filmte die Begegnung mit dem außergewöhnlichen Meerestier und veröffentlichte das Video auf Instagram.
Was er zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht wusste: Er hatte es mit einem der giftigsten Tiere der Welt zu tun.
Brite nimmt hochgiftige Blauring-Krake in die Hand
Andy McConnell (72), ein britischer Glas-Experte und langjähriger Fachmann bei der BCC-Sendung "Antiques Roadshow", stieß während eines Strandtages auf den selbsternannten "Baby-Oktopus". Im seichten Wasser fing er die Blauring-Krake, die hauptsächlich in Australien verbreitet ist, mehrmals mit der Hand ein und hob sie aus dem Wasser.
Das Video hat inzwischen über 4 Millionen Aufrufe generiert und in den Kommentaren überschlagen sich die Warnungen.
Nutzer sind schockiert und warnen vor Gefahren
"Als Australier lief mir sofort ein eiskalter Schauer über den Rücken 😧" oder "Ich glaube, du verstehst nicht ganz, wie gefährlich das Tier ist, das du gerade gehalten hast. Hättest du innerhalb von fünf Minuten einen Biss abbekommen, wärst du tot gewesen. So giftig ist es", heißt es in der Kommentarspalte.
Ist ein Biss des giftigen Blauring-Oktopus tödlich?
Der Blauring-Oktopus, auch Blaugeringelte Krake genannt, gehört zur Gattung Hapalochlaena. Die Meerestiere sind nur rund 10 bis 20 Zentimeter groß und zeigen bei Stress oder Bedrohung ihre typischen blauen Ringe als Warnsignal, wie das Australien Institute of Marine Science erklärt: "Diese Muster sind zwar wirklich wunderschön und auffällig anzusehen, aber sie werden nur gezeigt, wenn der Oktopus kurz davor ist, sein tödliches Gift abzugeben."
Fühlt sich der Blauring-Oktopus bedroht, zeigt er die markanten blauen Ringe als Warnsignal.
Sie zählen zu den fünf giftigsten Tiere der Welt und produzieren das Nervengift Tetrodotoxin (TTX), welches die Nervenimpulse blockiert und einen Atemstillstand verursachen kann. Da es kein bekanntes Gegenmittel gibt und nur eine schnelle medizinische Notfallbehandlung Leben retten kann, gilt ihr Biss als potenziell tödlich.
"Nahtoderfahrung"
In einem weiteren Posting erklärte McConnell, dass ihm die Lebensgefahr zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst gewesen sei. Rückblickend bezeichnete er das Erlebte als "Nahtoderfahrung": "Alleine die Welt zu erkunden, 11.000 km von zu Hause entfernt, bedeutet zwangsläufig, Risiken einzugehen. Aber nichts war so extrem wie meine scheinbare Begegnung mit dem Tod gestern – unbeabsichtigt und ohne dass ich mir dessen bewusst war, bis ich darüber gepostet habe."
Experten warnen eindringlich davor, den Oktopus zu berühren. Schätzungen zufolge trägt ein einziges Tier theoretisch so viel Gift in sich, dass es innerhalb von Minuten über 20 erwachsene Menschen töten könnte.
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