ServusTV: Anja Windl bricht Live-Sendung ab: "Mir reicht's!"

Die deutsche Klimaaktivistin Anja Windl, in Boulevardmedien häufig als "Klima-Shakira" betitelt, war gemeinsam mit Ökonomin Heike Lehner, Grünen-Politiker Werner Kogler, Schauspieler Albert Fortell und Unternehmer Thomas Eisenhuth in der TV-Show "Talk im Hangar-7" zu Gast. 

Eine Debatte über die Klimakrise erhitzte dermaßen die Gemüter, dass Windl die Live-Sendung abrupt unterbrach und das Studio verließ. 

Debatte zur Klimakrise eskalierte

Die Diskussion unter dem Motto "Heiß, heiß, heiß: Klimakrise oder Traumsommer?" spitzte sich immer mehr zu und erreichte einen neuen Höhepunkt, als Windl eindringlich betonte: 

"Wir stehen gerade vor der menschengemachten Klimakatastrophe. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll." 

Fortell wollte daraufhin wissen, seit wann diese menschengemacht sei. Das ehemalige Mitglied der "Letzten Generation" holte tief Luft und legte den historischen Hintergrund dar.

Auf Eisenhuths Frage nach einem "konkreten Vorschlag" zur Senkung der Globaltemperatur antwortete Windl klar: 

"CO₂-Emissionen reduzieren, Methan senken –", doch der Unternehmer unterbrach sie: "Entschuldigung, das ist nur eine Worthülse." 

Kogler ergreift Partei für Windl

Kogler platzte daraufhin der Kragen und ergriff Partei für die Klimaaktivistin:

"Ich höre mir das jetzt nicht länger an, wie mit Anja Windl hier umgegangen wird. [...] Hier läuft einfach die Negierung des Klimawandels, das ist ganz eindeutig."

Anja Windl bricht Live-Sendung ab

Windl wandte sich an Fortell: 

"Ich habe jetzt auch eine Frage an Sie. Wenn wir den Staus quo beibehalten, gehen wir dann einer Erderhitzung bis zu drei Grad bis zum Ende des Jahrhunderts entgegen. Ja oder nein?" Fortell: "Ich folge Ihrer Annahme nicht. Punkt." Daraufhin Windl: "Ja, aber dann haben wir hier auch keinen wissenschaftlichen Konsens."

Anschließend ging es um das Thema Wohlstandserhaltung und erneuerbare Energien. An diesem Punkt hatte die Debatte ihren emotionalen Höhepunkt erreicht. 

"Ich muss jetzt an der Stelle sagen: Ich verlasse die Diskussion. Wir haben hier keinen wissenschaftlichen Konsens. Mir reicht's", erklärt Windl, während sie aufsteht und das Studio verlässt. 

Moderator Michael Fleischhacker rief der Klimaaktivistin "Kommen Sie gern wieder" nach und Fortell kommentierte Windls Abgang mit den Worten: "Da hat sie dem Thema nichts Gutes getan". Grünen-Politiker Kogler schoss nach und stellte klar, dass er die Art und Weise, "wie diese beiden Herren mit der Frau Windl diskutieren" nicht zu akzeptieren sei. Zudem zweifelte er das Konzept der Sendung an. Fleischhacker erklärte: "Das Konzept diese Sendung ist, dass auch Extremstandpunkte gehört werden."

Video verbreitet sich in den sozialen Medien

Aufnahmen der ServusTV-Sendung verbreiteten sich in Windeseile in den sozialen Medien, wo die Debatte in den Kommentarspalten fortgeführt wurde. "Die Herren stellen Fragen, die schon lange beantwortet sind!", schreibt ein User auf TikTok. "Das Verlassen der Diskussion war ihr bester Beitrag!", meint ein anderer Nutzer. 

In einem weiteren Kommentar heißt es: "Das ist das Problem an solchen Fernsehdiskussionen: 99% aller seriösen Wissenschaftler sind sich einig, dass der derzeit stattfindende Klimawandel eindeutig menschengemacht ist. Von Servus TV wird jedoch durch das Einladen von irgendwelchen Schwurblern in solche Diskussionsrunden der Eindruck vermittelt, als ob die Existenz eines vom Menschen verursachten Klimawandels noch zur Debatte steht."