Gemma WM schauen!
Laue Sommernächte, ein kühles Getränk in der Hand, der Duft von Grillwürstel in der Nase und Fußball im Fernseher oder auf einer überdimensionalen Leinwand. In HD, versteht sich. Tja, was will das Fußball-Herz mehr? Eben. Ab 12. Juni ist es endlich wieder so weit, die WM in Brasilien beginnt und man kann unter freiem Himmel mit seiner Lieblingsmannschaft mitfiebern, mit anderen Fußballfans intensiv über (falsche) Schiedsrichterentscheidungen und die Taktik der Teams diskutieren. So weit, so erfreulich.
Problem mit Zeitverschiebung
64 Spiele stehen am Programm. Durch die unterschiedlichen Zeitzonen beginnen hierzulande einige Partien aber erst um Mitternacht. Und da herrscht schon längst Nachtruhe mit den entsprechenden Auflagen der Behörden. Laut sein ist dann also verboten. Deshalb muss man sich die späteren Spiele in einem Lokal, beim Wirten ums Eck oder mit Freunden zuhause ansehen.
Eine Auswahl an Public-Viewing-Locations in Wien:
In Niederösterreich wird Baden bei Wien das Public-Viewing-Zentrum. Neue Location ist der Arkadenhof des BG/BRG Frauengasse, kündigten die Organisatoren in einer Aussendung an. Die Location zeichne sich insbesondere durch ein mobiles elektrisches Dach aus, das wetterunabhängig macht.
Das Public-Viewing in der Kurstadt wird bei freiem Eintritt zu besuchen sein. Auf die Fußball-Fans wartet auch ein Gastro-Bereich mit verschiedenen kulinarischen Schmankerln. Von anderen Großveranstaltungen war in Niederösterreich bisher nichts bekannt. Alleine schauen muss man aber sicherlich nicht. Denn der Wirt ums Eck wird sich das Fußball-Spektakel sicherlich nicht entgehen lassen.
In Oberösterreich werden zum Beispiel rund 800 Wirte Fernseher oder Leinwände aufstellen. Davon geht zumindest der Geschäftsführer der Fachgruppe Gastronomie und Hotellerie in der Wirtschaftskammer, Peter-Paul Frömmel, aus.
WM-Schauen in größerer Gesellschaft gibt es im Bundesland Salzburg im wesentlichen nur in Gasthäusern. Sowohl in der Landeshauptstadt als auch in den größten Gemeinden der einzelnen Bezirke sind bisher keine derartigen Veranstaltungen beantragt oder genehmigt worden.
In der Stadt Salzburg hat das Stadtratskollegium hingegen vereinbart, angesichts der teilweise sehr späten Spielzeiten heuer kein Public Viewing in der Altstadt zu genehmigen, weil dies für die Bewohner nicht zumutbar wäre und ohnedies sehr viele Veranstaltungen im Innenstadtbereich stattfänden.
In Innsbruck hat sich der Stadsenat auf Public Viewing mit Einschränkungen für die Zeit während der Fußball-WM in Brasilien geeinigt. "Wir haben intensiv geprüft, wie wir einen entsprechend attraktiven Rahmen für die Stadt schaffen können, bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Interessen der Anrainer", erklärte Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) in einer Aussendung. Das Public Viewing am Marktplatz werde beispielsweise für all jene Gruppenspiele erlaubt, die spätestens um 21.00 Uhr starten, ab dem Achtelfinale dürfen auch Partien gezeigt werden, die erst um 22.00 Uhr beginnen. Eine halbe Stunde vor dem regulären Spielzeitende dürfen keine Getränke mehr ausgeschenkt werden. Zudem müsse der Veranstalter dafür Sorge tragen, dass der Platz 20 Minuten nach Spielende geräumt ist.
Das vorarlbergweit größte Public Viewing zur Fußball-WM wird in Dornbirn geboten. Ab dem Viertelfinale, also ab 4. Juli, werden die Spiele bei freiem Eintritt auf eine 21 Quadratmeter große LED-Wand am Dornbirner Marktplatz übertragen. Für die Spiele, die erst spät beginnen, habe man eine Sondergenehmigung, so Herbert Kaufmann, Geschäftsführer des Stadtmarketings. Üblicherweise werde sonst die Beschallung um 23.00 Uhr, die Bewirtung um 24.00 Uhr eingestellt. Für das Finale erwarte man 4.000 bis 5.000 Besucher, für die übrigen Spiele bis zu 2.000 Gäste.
In Bregenz kann man in der Beach Bar in den Seeanlagen die Fußballspiele öffentlich genießen. "Ein kleines, feines Public Viewing in einer Atmosphäre, die zu Brasilien passt", erklärte Stadtmarketing-Geschäftsführer Christoph Thoma. Man biete keine große Veranstaltung an, da Österreich an der WM nicht teilnehme und die Spielzeiten "nicht ideal" seien. Zudem sehe man keinen Sinn darin, mit Dornbirn zu konkurrieren. Einen anderen Weg geht man in Feldkirch. Dort wird ein Führer auflegt, der die Gastrobetriebe aufzählt, in denen die Spiele zu sehen sind, ebenso jene, die fußballfrei sein wollen. Wegen der hohen Anrainerdichte in der Innenstadt passe das besser zu Feldkirch, so Corina Dreher vom Stadtmarketing. In Bludenz ist im Fohrencenter ein Public Viewing geplant.
In der Steiermark wird es in der Grazer Innenstadt ein Public Viewing geben. Am Karmeliterplatz können rund 2.000 Menschen die WM-Spiele live miterleben.
Der Eintritt zu den auf der großen Leinwand übertragenen Spielen wird frei sein. Tickets für den "WM-Sportler-Club", bei denen
Getränke und Essen inkludiert sind, werden 34 Euro (Vorrunde) bzw. 45 Euro (K.o.-Phase) kosten. Für die Partien mit Ankick um Mitternacht gab es keine Genehmigung seitens der Stadt Graz, um Anrainer nicht zu sehr zu stören. Die Spiele um 22.00 Uhr werden aber bei Bedarf auch inklusive Verlängerung und Elfmeterschießen ganz zu sehen sein.
Wer in Kärnten während der Fußball-WM 2014 Public Viewing in großem Stil erleben will, muss in die Landeshauptstadt Klagenfurt auf den Neuen Platz zum Lindwurm oder an den Faaker See zur Erlebniswelt Arneitz kommen. Sowohl vor dem Rathaus in Klagenfurt als auch in Faak werden 53 der 64 WM-Partien übertragen. Auf die Spiele, die um Mitternacht beginnen, wird verzichtet. In Klagenfurt wird es - wie schon bei der EURO 2012 und bei der WM 2010 - ein musikalisches wie kulinarisches Rahmenprogramm geben.< Im Burgenland bekommen Fußballfans in Eisenstadt die Gelegenheit, WM-Matches gemeinsam mitzuverfolgen. Im E-Cube, einem Veranstaltungszentrum für Jugendliche, werden einige Spiele mittels Videobeamer auf einer großen Leinwand übertragen. Geplant sei, an die zehn Partien - das Eröffnungsspiel sowie einige Matches ab dem Achtelfinale - bei freiem Eintritt zu zeigen.
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