Slopestyle – was ist das?

Das Wetter spielt beim Training mit.
Das ist die neue olympische Disziplin für Snowboarder und Skifahrer.

Die Wintersport-Disziplin Slopestyle kann man vergleichen mit einer Art Hindernisparcours für Snowboarder oder Skifahrer. Ein Slopestyle-Kurs beinhaltet diverse Elemente als Hindernisse, die man mit denen eines Skaterparks vergleichen kann.

Was sind Obstacles?

Slopestyle – was ist das?
epa03543272 Spencer O Brien of Canada in action during the Women's Slopestyle final at the Snowboard World Championships in Stoneham, Canada, 18 January 2013. Spencer O Brien won the gold medal. EPA/CHRISTOPHE KARABA
Als sogenannte Obstacles werden alle Hindernisse in einem Slopestyle-Park bezeichnet. Dazu zählen neben den atemberaubenden hohen Schanzen auchBoxen undRails. EineBox ist ein viereckiges Hindernis, das sich durch eine flache und meist breitere Oberfläche auszeichnet. EineRail lässt sich sozusagen als runde Metall-Stange beschreiben. Beim Slopestyle gilt es, über die besagten Obstacles rüber zu rutschen, dabei die Balance zu halten, und beim Absprung am Ende noch mit einer möglichst schwierigen Drehung wieder am Schnee zu landen.

Jeder Park ist anders

Die Hindernisse in einem Slopestyle Park sind immer unterschiedlich. Es gibt also keine einheitlichen Obstacles, und genau das macht diesen Sport für die Athleten so spannend. Das bedeutet, dass etwa die Größen der Schanzen und somit die Höhe und Weite der Sprünge von Parcours zu Parcours variieren. Dasselbe gilt auch für Boxen und Rails. Ebenso ist die Anzahl der jeweiligen Obstacles in jedem Slopestyle-Park unterschiedlich.

Style und Elemente werden von einer Jury bewertet

Bei einem Wettbewerb, so auch in Sotschi, entscheidet eine Jury über die Platzierungen. Bei Olympia wird die 6-köpfige Jury vor dem Bildschirm die Bewertungen abgeben. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 100, während die höchste und niedrigste Wertung nicht hinzu gezählt werden. Es wird darauf geachtet, wie der Fahrer die einzelnen Elemente nutzt (Kreativität), welche Tricks er macht (Schwierigkeit) und wie er sie ausführt (Style). Bei den Sprüngen werden Höhe, Weite und Landung bewertet.

Das heißt, dass sich die Athleten aussuchen wie viele Obstacles sie wie in ihrem Kurs mitnehmen. Also fährt jeder seinen eigenen Weg durch den Park , und soll darauf achten, möglichst spektakuläre und hochwertige Formationen auszuführen. Der Sprung mit einer der höchsten zu erreichenden Punktezahl wäre z.B. der Double Cork 1080: eine 3-fache Drehung mit einer 2-fachen Rolle. Die Gesamtwertung ergibt sich am Ende aus den einzelnen Sprüngen und Figuren.

Twintips für die Ausrüstung

Slopestyle – was ist das?
epa04028858 Coline Ballez Baz from France jumps during the Gstaad World Cup Men's Freestyle Skiing slopestyle World Cup Finals, Saturday, 18 January, 2014, in Gstaad in Switzerland. EPA/URS FLUEELER
Um den Parcours möglichst erfolgreich mit Ski zu bewältigen, benötigt man Twintips. Das sind Ski, die am vorderen und hinteren Ende aufgebogen sind, und um einiges breiter gebaut sind, als ein Allround-Ski. Ebenso sind Slopestyle-Ski weniger tailliert als ein alltäglicher. Abgesehen davon braucht man Stöcke, die relativ kurz ausfallen. Protektoren werden von den Profis angelegt, um sich vor den gefährlichen Stürzen zu schützen. Am Schluss darf der Style natürlich nicht fehlen, der zu diesem Sport dazu gehört, wie die Skischuhe.

Bei den Boardern sieht es ähnlich aus. Auch hier hat das sogenannte Freestyle-Board Twintips, ist nicht besonders lang (max. 165 cm) und butterweich, zwecks der Landung von Sprüngen.

Bei beiden, Snowboardern wie auch Schifahrern, wird die Bindung mittig montiert, während beim Ski Alpin etwa die Bindung immer weiter hinten befestigt wird. Dies dient dazu, damit die Freestyler rückwärts, im Fachjargon „Switch“, fahren können.

Olympia-Bewerb

Beim Contest in Sotschi sitzt die Jury nicht direkt am Kurs, sondern bewertet vom Fernsehbildschirm aus die Athleten. Es sind zwei Qualifikationsläufe angesetzt, wobei der bessere zählt. Nach aktuellem Stand kommen die Top-Vier direkt ins Finale weiter.

Alle anderen Athleten müssen sich im Semifinale für die Zwölfer-Entscheidung qualifizieren. Zu den Top-Vier werden also noch weitere 8 den Sprung dorthin schaffen. Erneut werden zwei Läufe angesetzt, wobei der bessere angerechnet wird. Die Details zum Olympia-Aufstiegsmodus werden noch bekannt gegeben.

Österreichs Freestyler

Österreichs Hoffnungen im Snowboard-Bewerb tragen Adrian Krainer, Clemens Schattschneider, Mathias Weißenbacher und Anna Gassner.

Wie bei den Snowboardern werden ab sofort auch bei den Skifahrern die Wagemutigsten und Einfallsreichsten im Slopestyle-Park mit Olympiamedaillen dekoriert. Für Österreich stehen Philomena Bair und Luca Tribondeau am Start.

Olympia-Slopestyle-Programm (MEZ):

Donnerstag: Qualifikation Männer (07.00 Uhr) und Frauen (11.00)

Samstag: Halbfinale Männer (06.30) und Finale (9.45)

Sonntag: Halbfinale Frauen (07.30) und Finale (10.15)

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