Stell dir vor, es ist Training – und kaum einer schaut zu
Da haben die Russen nun eine kolossale Stahlrohrtribüne ans Ende der Abfahrten für Damen und Herren hingestellt, und dann das: Bis auf Maria Höfl-Rieschs Ehemann verirrte sich niemand auf die Zuschauerränge. Weder wurden Schulkinder gratis herangekarrt, noch irgendwelche anderen Menschen, damit es nicht ganz so trostlos aussieht – am Donnerstag stand dieses Trumm für 7500 Menschen einfach da, wurde ein wenig gefegt und von ein paar Dutzend Sicherheitsfachkräften bewacht, das war’s. Es war doch gut, dass die ursprüngliche Planung für 18.000 Zuschauer wieder verworfen wurde.
Marcus Höfl jedenfalls, der als Akkreditierter nicht einmal Eintritt zahlen musste, kam, sah – und ging wieder in den Teambereich direkt am Ende der Abfahrt. Dort war schließlich auch weitaus mehr los. Die leere Tribüne hatte freilich auch einen Hintergrund: Es waren nämlich gar keine Tickets verkauft worden. Das wird sich am kommenden Sonntag ändern, bei der Herren-Abfahrt sollte einiges los sein, die Karten kosten freilich 3000 bis 5000 Rubel, das sind immerhin 63 bis 105 Euro. Das ist angesichts des russischen Durchschnittslohns im Bereich von 700 Euro im Monat ein ziemlicher Batzen Geld.
Billiger Spaß
Doch es herrschte auch Trubel an diesem Donnerstag in Rosa Chutor: Ein paar hundert Meter entfernt vom Zielstadion der Alpinen, bei den Slopestyle-Snowboardern, nach deren Qualifikation (bei der Anna Gasser mehr als nur überzeugte) sich ein richtiggehender Menschenstrom Richtung Gondelbahn bewegte. Das hat neben der attraktiven Gestaltung des Bewerbs mit Discjockey wohl auch mit den Preisen zu tun gehabt – denn mit umgerechnet 20 Euro waren die Kartenpreise durchaus moderat.
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