Schweizer entthront Superstar White

Alles wartete auf ihn im Extrem-Park von Rosa Chutor. Allen voran die vielen amerikanischen Fans, die am Dienstagabend den dritten Olympiasieg in Serie von Shaun White feiern wollten. Eine Medaille schien quasi eingeplant. Doch dann war es plötzlich vorbei mit der Partystimmung am Fuße der 190 Meter langen Halfpipe. Kein Gekreische mehr, keine wild-geschwenkten US-Fähnchen, kein Gerüttle mehr am Absperrgitter.

Stille.

Shaun White, der Snowboard-Superstar, war Vierter geworden. Stattdessen ließ sich der Schweizer Iouri Podladtchikov feiern und die Japaner Ayumu Hirano (Silber) und Taku Hiraoka (Bronze) lagen einander in den Armen. Nach zwei Goldmedaillen (2006 und 2010) und dem Verzicht im Slopestyle-Bewerb bleibt White bei Olympia erstmals ohne Medaille.

Bereits im ersten Lauf hatte sich der Absturz des Halfpipe-Königs abgezeichnet. Eine Landung misslang, zum Abschluss schlug er noch mit dem Brett hart auf der Halfpipe-Kante auf – Rang elf von zwölf. Fassungslosigkeit bei den Fans. Der zweite Run gelang dem 27-Jährigen zwar besser, er kam aber nicht an Podladtchikov heran. Der Schweizer hatte das geahnt und ließ sich bereits im Ziel feiern, als noch sechs Läufer oben standen.